Der Krieg, den der Islamische Staat im Irak führte, hat das Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen und Religionen enorm erschüttert. Angst und Misstrauen sind an der Tagesordnung, teils herrscht sogar offene Feindschaft. Es sind drei Millionen Menschen auf der Flucht, darunter 130.000 Christen – und nur wenige trauen sich, in ihre Heimat zurückzukehren.
Langfristig können die Christen im Irak nur gestärkt werden, wenn sich die unterschiedlichen Religions- und Volksgruppen versöhnen. Dazu sollen junge Menschen geschult werden, um neue Perspektiven für ein friedliches Miteinander zu schaffen. Sozialarbeiter, die mit traumatisierten Flüchtlingen arbeiten, und die Stärkung von Frauen sind nur zwei Ansatzpunkte, damit die gesellschaftliche Zusammenarbeit und somit eine friedliche Zukunft im Irak gefördert werden können.
Die Dichter früherer Zeiten haben den Krieg oft als Ungeheuer beschrieben, dass alles verschlingt und nur Chaos, Leid und Hass hinterlässt. Genau dies haben die Christen Im Irak durch den „Islamischen Staat“ erfahren.
Die Gewalt vergiftet das Zusammenleben. Die Angst lähmt wie ein böser Traum.Die Alten haben versagt, nun sind die Jungen gefragt.
Durch die Unterstützung von missio werden junge Menschen ausgebildet, um durch den Dienst an traumatisierten Flüchtlingen und Frauen das Fundament für eine Zukunft im versöhnten Frieden zu schaffen. Sie wissen, dass der Frieden die Frucht der Gerechtigkeit ist und nur dadurch Vergebung und eine neuer Anfang möglich werden.
Autor: Dr. Michael Becker
Gott, du Allbarmherziger,
die Menschen im Irak haben erfahren,
dass die Religion für politische, ökonomische
und militärische Zwecke missbraucht wird.
Sie sehnen sich nach einer Befreiung der Religion von aller Manipulation.
Schenke den Christen einen neuen Anfang,
dass das Gift des Hasses sich nicht ausbreiten kann
und eine neue Zukunft in Begegnung und Versöhnung möglich werde.
Amen.