Einige tausend Menschen sind Monat für Monat in der Gebetskette Perlen des Lichts miteinander verbunden. Sie teilen dabei die Anliegen unserer Partnerinnen und Partner in Afrika, Asien und Ozeanien, ihre Freuden und Erfolge, ihre Sorgen und Nöte. Umgekehrt sind auch wir in deren Gebet und Fürbitten aufgehoben
Für die monatlichen Gebetskarten gibt es kein festes Ritual. Die einen nehmen sich jeden Tag etwas Zeit dafür, andere kommen nur am Sonntag dazu. Viele beten dazu mit ihren Kindern, in ihrer Ordensgemeinschaft oder im Frauenkreis. Die Mehrzahl aber im stillen Kämmerlein.
Vorgestellt wird dabei immer ein Gebetsanliegen, das die Menschen in einem konkreten missio-Projekt besonders bewegt: Friedensinitiativen im Nahen Osten, ein neues Zuhause für Aids-Waisen, ein Selbsthilfe-Projekt für den Lebensunterhalt von Ordensschwestern.
Zu jedem Anliegen gehört eine bestimmte Perle des bunten Armbandes, das eigens für diesen Zweck in Indonesien geknüpft wurde.
Vor mehr als sechs Jahren wurden hunderttausende Rohingya aus Myanmar vertrieben. Sie schafften es nach Bangladesch, einem der ärmsten Länder der Erde. Ein Land, das sie nicht will. Aber nach Myanmar unter der Militärdiktatur werden sie nicht zurückkehren können. Die Rohingya fürchten, dass ihr Leid niemand sieht.
Angst, Hoffnungslosigkeit und Elend wachsen unter den Plastikplanen. Und davor spielen die Kinder. Sie schließen Freundschaften und entdecken das Leben. Sie zaubern ein Lächeln in die Gesichter der Erwachsenen. Sie sind das Versprechen auf Zukunft.
Gott, wir danken Dir für die Kinder. Für ihr Lachen, ihre Kraft, ihre Zuversicht, dass ihnen die Zukunft offensteht. Sie reißen uns heraus aus unserer Resignation und unserem Zynismus. Wir brauchen sie, und sie brauchen uns. Sie sind dein Ja zu unserer Welt. Wir wollen Ja sagen zu ihnen.
Amen
