Ausgemergelte Menschen, Kinder mit aufgeblähten Bäuchen, Felder zerfallen zu Staub. Verzweifelt bitten unsere Partner innen und Partner um Unterstützung. Denn in Teilen des Südens Madagaskars hat es seit drei Jahren nicht mehr geregnet. Die Menschen konnten wieder nichts ernten. Die Wüstenbildung schreitet drastisch voran.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hat die ganze Region als Hunger-Hotspot eingestuft. 28.000 Menschen droht der Hungertod. Pater Eric aus der Diözese Tôlagnaro schreibt, dass die Kirche seit Ende 2020 Lebensmittel und Wasser an die hungernden Menschen verteilt. Dort, wo es einige Tage regnete, wurden auch Saatgut, Stecklinge und Steinbruchmaterial ausgegeben, damit die Menschen anbauen konnten. Außerdem wurden in einigen Dörfern Brunnen installiert.
„Die Hilfe erreicht viele Dörfer nicht“, schreibt uns Pater Eric. Auf der Suche nach Nahrung flüchten die Menschen aus ihrer Heimatregion. Die kirchlichen Partner vor Ort versuchen so gut es geht, die hungernde Bevölkerung zu versorgen. Doch mittlerweile stoßen auch sie an ihre Grenzen und brauchen Hilfe.
Autor: Dr. Michael Becker / missio
Guter Gott,
dein Sohn hat gesagt:
Selig sind die Hungernden,
denn sie werden satt werden.
Die Menschen in Madagaskar sind der
Situation des Hungers ausgeliefert
und sehen keinen Ausweg.
Sie müssen buchstäblich
von der Hand in den Mund leben,
wenn es denn überhaupt etwas gibt.
Lass nicht zu, dass uns Trägheit und
Gleichgültigkeit lähmen,
sondern motiviere uns
durch Menschen wie Pater Eric,
mit unseren Mitteln durch missio
solidarisch zu sein und zu helfen.
Denn dein Sohn hat auch gesagt:
Selig sind die Barmherzigen,
denn sie werden
Erbarmen finden.
Amen.
Die Insel Madagaskar im indischen Ozean kennt man hierzulande meist aus romantischen Seemannsliedern oder den Hollywood-Cartoons mit den lustigen Tieren.
Aber die reale Situation ist nicht lustig oder gar romantisch. Sie ist extrem und konkret, denn Menschen hungern! Der Hunger der Menschen im Süden von Madagaskar ist gleichbedeutend mit purer Verzweiflung! Es gibt nichts Schlimmeres, als Hunger und Durst zu erleiden! Der Hunger ist die extremste Form von Elend und Mangel und ein unmittelbarer Appell an unser Mitgefühl und unsere Solidarität.
Die Situation sagt uns: es muss geholfen werden und zwar schnell und unbürokratisch!
Gott sei Dank, dass es die von missio geförderten Projekte gibt.
Engagierte Christen wie Eric Stéphan Randrianantenaina aus der Diözese Tôlagnaro sind tatkräftige Helfer im Kampf gegen den Hunger und wissen, wie die Hilfe direkt und unmittelbar vor Ort ankommt. Aber leider sind die Ressourcen in jeder Hinsicht begrenzt. Doch wenn jede und jeder etwas gibt, kann es zu einem wirksamen und effektiven Neuanfang für die Menschen in Madagaskar werden.
Autor: Dr. Michael Becker