Für viele Menschen in Indien gibt es keine freie Entfaltung wie wir sie in Deutschland kennen. Sie gehören zu den Dalits, den so genannten „Unberührbaren“. Sie sind es, die in Indien die niedersten Arbeiten verrichten müssen. Vielfach erfahren sie Diskriminierung. Nur selten haben sie die Chance, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Seit einigen Jahren fördert der christliche Bethany Charitable Trust Vadgam im Nordwesten Indiens Dalit-Frauen und Kinder. Die Frauen im Distrikt Banaskantha lernen Produkte wie Kerzen und Kleidung herzustellen. Die Ausbildung schafft neue Perspektiven und macht Mut. Plötzlich können die Frauen ihr Leben viel selbstbestimmter gestalten. Deshalb ist es wichtig, sie zu fördern.
Kann es einen größeren Verlust der Würde geben, als „unberührbar“ zu sein?
Nicht Mensch genug zu sein für eine Umarmung oder nur für eine Händeschütteln?
Die Kastenlosen in Indien leben in einem unsichtbaren Gefängnis, mit Mauern aus Vorurteilen und Traditionen. Die alten Denkweisen sind stärker als die modernen Gesetze in Indien. Die Dalit-Frauen sind doppelt gefangen, abhängig und ausgebeutet, immer einen Fuß im Nacken. Aber sie wissen, mit Unterstützung des missio-Partners „Bethany Charitable Trust Vadgam“, dass Arbeit und gerechter Lohn Würde bedeutet, Selbstachtung und Zuversicht. Erste Schritte in Freiheit. Dann können sich die Frauen endlich aufrichten und die Ketten der Ausbeutung abschütteln
Autor: Dr. Michael Becker
Gott, du Befreier,
einst sang eine andere Frau,
dass du die Mächtigen vom Thron stößt
und die Erniedrigten erhöhst.
Schenke den Dalit-Frauen
und Unberührbaren,
unseren Schwestern,
dass sie durch die Arbeit
mit den missio-Partnern
Würde, Freiheit
und Unabhängigkeit erkämpfen.
Zeige ihnen in der Umarmung
durch andere Menschen,
dass deine Zuneigung über alle
Grenzen und Hindernisse gelangt.
Amen.