Stellen Sie den Geflüchteten die verschiedenen Gemeindeangebote vor – vom Chor über den Stammtisch bis hin zum Pfadfindertreffen. Vielleicht möchten die neuen Gemeindemitglieder an der einen oder anderen Aktivität teilnehmen?
Persönliche Fluchtgeschichten helfen zu verstehen, weshalb Menschen ihre Heimat verlassen mussten und was sie auf sich genommen haben, um Sicherheit und eine Zukunft zu finden.
Vier Jahre lang versuchte ein junger Eritreer nach Europa zu gelangen. Er nutzte unterschiedliche Routen und berichtet hier von seinem langen Leidensweg.
„Mein Name ist Habtu Zermariam Yohannis. Ich wurde 1982 in Megarih in Eritrea geboren und wuchs in Halibmentel auf. Meine Mutter starb, als ich noch sehr klein war und ich kann mich nicht mehr an sie erinnern. Ich habe nie bei meinem Vater gelebt. Er heiratete erneut und hat zwei Söhne, meine Halbbrüder. Ich wurde von meiner Tante, der Schwester meiner Mutter, wie eines ihrer eigenen Kinder, großgezogen. Einer meiner besten Freunde in Eritrea ist bereits tot. Doch bevor er von der Sicherheitspolizei getötet wurde, rettete er mein Leben, indem er mir riet, dass ich flüchten sollte. (...)”
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3.419 Flüchtlinge haben deutsche Marineschiffe im Frühsommer 2015 aus dem Mittelmeer gerettet. Als Seelsorger hat Militärdekan Michael Gmelch den Einsatz begleitet.
„Als Militärpfarrer habe ich das 1. Einsatzkontingent der Bundeswehr auf dem Einsatzgruppenversorger ‚Berlin‛ begleitet; wir waren Teil des Einsatzes der Deutschen Marine ‚Humanitäre Hilfe zur Rettung von in Seenot geratenen Flüchtlingen im Mittelmeer' (HumHiMed). Seit dieser Zeit ist mir dieses Thema auf eine ganz neue Weise nahe gekommen. Ich habe als Mitglied des Verpflegungstrupps an Oberdeck gestanden und die Flüchtlinge versorgt, die wir aus überfüllten Booten aus dem Meer gefischt hatten. Es waren im gesamten Zeitraum auf beiden beteiligten Schiffen 3.419 Personen. Ich wollte sehen, wer da an Bord kommt, was das für Menschen sind. Ich habe in Hunderte von Gesichtern und Augenpaaren geschaut, für einen kurzen Augen-Blick nur und einen flüchtigen Kontakt. Für ein paar Sekunden halte ich jeden am Handgelenk fest und markiere auf dem roten Plastikbändchen, was er gerade von mir bekommen hat: Decke, Wasser, Handtuch und eine Schale Gemüsereis. Meistens sind es junge Leute: todesmutig – lebensdurstig – zukunftsbegierig. Was hat sie getrieben loszugehen, alles und alle zurückzulassen? Welche Hoffnungen haben sie? Welchen falschen Versprechungen vom Paradies in Europa sind sie auf den Leim gegangen? Wie viele Eltern, Verwandte und Bekannte haben alles an Geld gegeben, damit es der eine oder die andere mal besser haben kann, als so ein beschissenes Leben zu führen in einem dreckigen und gefährlichen Winkel eines zerfallenden afrikanischen Landes? (...)"
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Nicht nur wir können anderen etwas geben. Über die Gastfreundschaft einer irakischen Familie, die vor Jahren nach Syrien floh.
„Der Vater der irakischen Flüchtlingsfamilie – nennen wir ihn Eason – servierte meinem Begleiter und mir in ihrer Einzimmer-Unterkunft einen echt arabischen Kaffee. So wie er es in seinem Restaurant am Tigris in Bagdad zu tun pflegte. Das war das Einzige was ihm, seiner Frau, den drei Töchtern und einem noch lebenden Sohn vom alten Leben geblieben war. Der zweite Sohn wurde durch einen Kopfschuß von einer Miliz in Bagdad umgebracht. Von welcher Seite, fragt man nicht, weil es auch politisch zu gefährlich ist. Die Bedrohungen der Vergewaltigung gegen die Töchter waren real. So packten sie das Wenige, das sie mitnehmen konnten, und den Hund und flohen nach Damaskus in Syrien. (...)”
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Eine Aachener Familie hat einen jungen Mann aus Eritrea aufgenommen. Welche Herausforderungen die ersten Wochen der Annäherung mit sich brachten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
„Seit fünf Wochen wohnt Daniel aus Eritrea bei uns in der Familie. Er ist mit 14 oder 15 Jahren aus seiner Heimat geflohen. Sein Geburtsdatum kennt er nicht. Ein Jahr ist er auf der Flucht gewesen, über Äthiopien, Sudan, Libyen, Frankreich. Er hat einen Fluchtweg mit Boot, Schiff, Container hinter sich. Seine Mutter und Geschwister sind noch in Eritrea. Jetzt lebt er sich in seiner neuen deutschen Familie mit drei Kindern ein. Er und wir lernen jeden Tag neu dazu. (...)”
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Aus der Sicht eines Seelsorgers wird die schwierige Lage der Wanderarbeiter und Flüchtlinge beschrieben, die Libyen als Durchgangsstation nutzen.
„Am Festtag des heiligen Franziskus von Assisi schreibe ich diesen Brief in meiner Unterkunft an der Päpstlichen Universität Antonianum in Rom, in die ich vor zwei Tagen zurückgekehrt bin, um meine arabischen und islamischen Studien fortzusetzen. Einen Teil meines Urlaubs verbrachte ich vom 17. Juli bis 16. August 2015 in Libyen. In dieser Zeit konnte ich in der Wüste umherreisen und die Messe feiern, vor allem in Sebha und Nalut, wo sich viele der Wanderarbeiter aufhalten. Während meiner Abwesenheit in Libyen hat es kein für Tripolis zugeteilter Priester gewagt, dorthin zu fahren, wegen des Risikos, von muslimischen Extremisten gekidnappt zu werden. So ist es mir im letzten Jahr passiert, bevor ich nach Rom kam. Gott sei Dank geschah mir nichts! (...)”
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Mitarbeiterinnen von missio Aachen geben den Frauen in der Demokratischen Republik Kongo eine Stimme. Sie berichten von extremer Gewalt, aber auch von ihrer neuen Hoffnung dank der Hilfe kirchlicher Partner.
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„Kunst“ ist als Methode in der Bildungsarbeit geeignet, sowohl komplexe politische Themen als auch persönliche und biografische Fragestellungen zu thematisieren und sich damit auseinanderzusetzten. Künstlerisches Arbeiten mit „Form & Farbe“ ist eine andere Ausdrucksform als Sprache. So ist diese Methode besonders geeignet für die Bildungsarbeit mit Menschen, die sich nicht so gut artikulieren können, bzw. die die deutsche Sprache nicht gut beherrschen. (...)"
Dieses Projekt gehört zum kfd-Modell der „Kulturmittlerin“. Darin geben Frauen ihren Hoffnungen einen künstlerischen Ausdruck.
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Eine Möglichkeit, Geflüchtete bei der Einrichtung ihrer neuen Bleibe zu unterstützen, hat der Kolping-Bezirksverband Menden-Fröndenberg gefunden: ein Aufruf in der lokalen Presse brachte jede Menge Nützliches für Küche und Heim zusammen.
Ein Haus oder eine Wohnung gibt Schutz und ein Gefühl von Geborgenheit. Es ist ein Rückzugsort, an dem Menschen sind, denen wir vertrauen. In diesem Raum geht es darum, das Vertrauen in der Gruppe zu stärken.
Ein Kind schließt die Augen und wird von einem anderen Kind oder einer erwachsenen Begleitperson geführt. Bei Kindern ist es häufig besser, gleich die Augen zu verbinden, denn es fällt ihnen schwer, die Augen lange geschlossen zu halten, ohne zu blinzeln. Zu dem Spiel gibt es – je nach Altersgruppe - viele Varianten:
Am Ende sollte man mit den Kindern besprechen, was sie gespürt haben als „Führender“ und „Blinder“.
ab 10 Jahren:
Ein Kind steht aufrecht wie ein Brett mit durchgedrückten Knien, nach Möglichkeit mit geschlossenen Augen in der Mitte. Ein Kind oder die Leitung der Gruppe steht hinter ihm, eins vor ihm. Das Kind in der Mitte lässt sich nun langsam nach vorne fallen, wird an den Schultern aufgefangen und wieder in die Senkrechte gebracht, fällt nun nach hinten, wird an den Schulterblättern aufgefangen und wieder nach vorne bewegt.
Die Malvorlage (PDF) kann hier dafür genutzt werden, um aufzumalen, was ich alles brauche, um mich in meiner Wohnung/meinem Zuhause wohl zu fühlen und Vertrauen aufbauen zu können. Die Zeichnungen werden an missio geschickt und auf der Website veröffentlicht.
Mit dieser Malvorlage können Sie alle Ergebnisse aus den Kindergruppen gestalten und an missio zur Veröffentlichung auf dieser Website senden. Bitte beachten Sie dabei die Vorgaben zum Datenschutz.
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Stellen Sie den Geflüchteten die verschiedenen Gemeindeangebote vor – vom Chor über den Stammtisch bis hin zum Pfadfindertreffen. Vielleicht möchten die neuen Gemeindemitglieder an der einen oder anderen Aktivität teilnehmen?
Persönliche Fluchtgeschichten helfen zu verstehen, weshalb Menschen ihre Heimat verlassen mussten und was sie auf sich genommen haben, um Sicherheit und eine Zukunft zu finden.
HIER GEHT´S INS WOHNZIMMEREin gemeinsames Gebet unterstreicht die Bereitschaft zum Dialog und das friedliche Miteinander. Dabei sollten die unterschiedlichen Gottesvorstellungen berücksichtigt werden. Hilfreich ist auch, mehr über die verschiedenen christlichen Kirchen und Riten zu wissen.
Gebete und Katechesematerial in mehreren Sprachen erleichtern die pastorale Arbeit. Bausteine für Andachten und Gottesdienste helfen dabei, das Thema Flucht gemeinsam vor Gott und die Menschen zu bringen.
HIER GEHT´S ZUM GEBETSRAUMEin Willkommensgruß in fünf Sprachen ist der erste Türöffner – unser Wörterbuch zum Download bietet Ihnen eine Anleitung mit wichtigen Stichworten zu Familie, Schule und Alltag in Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch und Tigrinya (Eritrea). Bringen Sie sich gegenseitig die eigene Sprache bei!
Hier erfahren Sie außerdem, warum Menschen aus Syrien oder Eritrea ihr Leben aufs Spiel setzen, um nach Europa zu kommen, und wie man mit Informationen fremdenfeindlichen Parolen begegnet.
HIER GEHT´S ZUM KLASSENZIMMERFinden statt Suchen: In unserer Bibliothek haben wir praktische Tipps für den Alltag, Links und Arbeitshilfen aus Kirche und Politik, mehrsprachige liturgische Hilfen und vieles mehr für Sie zusammengestellt. Stöbern Sie in unserem Angebot und lassen Sie sich inspirieren!
Von A wie Adressen von Ansprechpartnern bis Z wie Zusammenleben haben wir empfehlenswerte Materialien anderer Anbieter für Sie gesammelt und verlinkt.
HIER GEHT´S ZUR BIBLIOTHEKKinder begegnen sich ohne Vorurteile und benötigen keine Worte, um Freundschaften zu schließen. Aber auch Erwachsene können beim gemeinsamen Spielen einen Zugang zueinander finden. Lassen Sie sich einfach darauf ein!
Unsere theaterpädagogischen Impulse lassen sich ganz einfach und ohne größere Sprachkenntnisse umsetzen und zaubern ein Lächeln auf die Gesichter. Probieren Sie es aus!
HIER GEHT´S ZUM SPIELZIMMEREin gemeinsames Mahl verbindet. Es bietet Gesprächsthemen und die Möglichkeit, Speisen aus fremden Kulturen zu probieren. Die Begegnung beginnt schon beim gemeinsamen Kochen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Eine-Welt-Buffet mit typischen Speisen aus unterschiedlichen Ländern?
Auch die gemeinsame Planung und der Einkauf liefern Gesprächsstoff. Was unterscheidet, was verbindet unsere jeweiligen Küchen? Wenn jeder zubereitet, was er zuhause gerne gegessen hat, entsteht ein Tisch voller Lieblingsgerichte.
HIER GEHT´S ZUM ESSZIMMERGemeinsam aktiv zu werden ist ein wichtiger Teil des Zusammenlebens. Neue und alte Gemeindemitglieder lernen einander kennenlernen, überbrücken Sprachschwerigkeiten und erzielen praktische Ergebnisse.
Es gibt viele gute Beispiele für gelungene Aktionen, von der Fahrradwerkstatt über Nähkurse bis zu Kunstprojekten. Finden Sie hier Beispiele von Gruppen und Gemeinden zu Ihrer Inspiration. Schicken Sie uns auch gerne Ihre Beispiele, die Sie mit anderen teilen möchten.
HIER GEHT´S ZUM AKTIONSRAUM