Die erste Station unserer kulinarischen Reise ist Marokko. Neben dem Couscous-Rezept möchten wir Ihnen auch noch ein paar Informationen zum Land und zu den Leuten geben. Außerdem gehen wir auf die Situation der Christen in Marokko ein.
Das Königreich Marokko ist ein Staat ganz im Westen von Nordafrika. Es ist eine konstitutionelle Erbmonarchie, Herrscher ist König Mohammed VI. Die Hauptstadt des Landes ist Rabat, bekannt sind aber auch die Städte Casablanca, Marrakesch, Fès, Tanger und Agadir.
Rund 34 Millionen Einwohner leben in dem arabischgeprägten Land. Hinzu kommen rund eine halbe Million Einwohner der Westsahara, die von Marokko beansprucht und international nicht als eigenständiger Staat anerkannt wird.
Marokko hat viele Gesichter, so sind die Küsten sehr mediterran geprägt und beliebte Urlaubsziele. Im Süden hat das Land schon Anteil an der Sahara und ist somit weitaus heißer und trockener. Hinzu kommt noch das mächtige Atlas-Gebirge, mit einer Höhe bis zu 4.167 Metern.
Hauptsprache des Landes ist Arabisch; eine wichtige Verkehrssprache ist das Französische. Dazu gibt es noch einige Berbersprachen.
Die Staatsreligion ist der sunnitische Islam, dem rund 98 Prozent der Bevölkerung angehören, nur rund 0,1 Prozent der Marokkanerinnen und Marokkaner sind Christen, davon die meisten katholisch.
Da der Islam Staatsreligion ist, ist es für alle anderen Religionen nicht leicht, in Marokko Fuß zu fassen und frei den Glauben zu verbreiten. Dies gilt auch für das Christentum.
Rund 30.000 Christinnen und Christen leben in Marokko. Sie sind zumeist Ausländer und über verschiedene Wege ins Land gekommen: Touristen, Migranten, Studierende, Flüchtlinge, Gastarbeiter.
Christen in Marokko müssen vorsichtig sein, denn jede Art von Missionierung ist verboten und kann bestraft werden. Marokkaner, die sich für den christlichen Glauben interessieren, stehen unter Beobachtung und müssen mit Repressalien rechnen. Ein besonderer Ort für den Dialog ist das Institut für ökumenische Theologie Al Mowafaqa in Rabat. Dort studieren Christinnen und Christen nicht nur christliche Theologie, sondern lernen viel über die muslimisch geprägte Gesellschaft, in der sie leben. Bei allen Einschränkungen ergibt sich auch immer wieder die Gelegenheit, am Institut mit Muslimen ins Gespräch zu kommen und gemeinsam zu lernen.