In der Allerheiligenkirche in Erfurt befindet sich das vermutlich erste Kolumbarium in einer katholischen Kirche, in dem sich christliche und nichtreligiöse Menschen in Urnen bestatten lassen können.
Die gotische Hallenkirche wurde Anfang des 12. Jahrhunderts gestiftet und zusammen mit einem Augustinerkloster und einem Armenhospital erbaut. Von 2005 bis 2007 wurde die Allerheiligenkirche komplett saniert. Im Nordschiff wurde das Kolumbarium errichtet, in dem 630 Urnen auf 15 Stelen auf einem kreuzförmigen Grundriss Platz finden.
Friedhöfe wurden ursprünglich nah an Kirchen gebaut, weil Christinnen und Christen an die Gemeinschaft der Lebenden mit den Toten glauben. In dieser Kirche findet ein monatliches Totengedenken statt – immer am ersten Freitag um 15 Uhr, der Todesstunde Jesu. Dabei gedenken christliche und nichtreligiöse Menschen ihrer Toten, die anonym, in weit entfernten Gräbern oder gar nicht bestattet worden sind. Wer trauert, findet hier einen Ort für seine Trauer und kann den Namen des/der Verstorbenen in ein kostbares Buch eintragen. Beim Lesen des Namens wird der Mensch in Gedanken lebendig. Dies kann helfen, die Trauer zu bewältigen.
Trauerrituale unterscheiden sich weltweit. In einigen Kulturen Afrikas ist der Sterbetag auch ein Tag des Glücks, weil dann das ewige Leben beginnt. Manchen erleichtert in der Trauer die Vorstellung, dass ihre Verstorbenen in Wind oder Fluss weiterleben. Eines verbindet unsere Kulturen - das Gefühl von Verlust und Schmerz. Seit 20 Jahren gibt es das missio-Gebetsheft „Heilsame Gedanken” . Die Segenswünsche und Gebete der Menschen aus Afrika, Asien und Ozeanien laden uns ein Trost zu schöpfen und Kraft zu tanken, v.a. in Krankheit. Auch die abgedruckten Fotos sollen Hoffnung und Zuversicht geben.
Die „Heilsamen Gedanken” können hier bestellt werden.
Schreib in der missio-Gebetskapelle beim Gebet den Namen einer Person, die verstorben ist oder die um jemanden trauert (zum Beispiel für „Mama”).
Bestätige die E-Mail, damit dein Gebet veröffentlicht wird. Teile anschließend gern dein Gebet mit jemandem, der diese Trauer teilt. Bitte um ein Amen oder drücke dein Mitgefühl für das Anliegen eines anderen Gebetes aus.