Die Krämerbrücke ist mit ihren historischen Fachwerkhäusern und den vielfältigen kleinen Geschäften ein lebendiges Stück Stadtgeschichte.
Die Krämerbrücke ist die längste durchgehend mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas. Sie wurde im Jahr 1325 aus Stein erbaut, um bei Hochwasser den Fluss überqueren zu können. Hier schlugen von Anfang an die Händlerinnen und Händler ihre Krambuden auf. Denn über die Brücke führte die Via regia (Königsstraße). Sie bildete als europäische Fernstraße in Ost-West-Richtung von Paris nach Kiew eine wichtige Voraussetzung für den Aufstieg Erfurts zum Handelszentrum. Kram bezeichnete das Zelttuch, das ursprünglich die Handelsware reisender Kaufleute schützte. Einst wurden hier Luxusartikel wie Gewürze, Arzneien, Färbemittel, Edelmetalle, Seide und Papier verkauft. Die Brücke überspannt mit mehreren starken Sandsteinbögen die beiden Flussarme der Gera. Ursprünglich fanden 62 schmale, inzwischen auf 32 zusammengefasste Häuser darauf Platz. Ost- und Westende der Brücke wurden jeweils durch Brückenkopf-Kirchen abgeschlossen, von denen heute nur noch die östliche Ägidienkirche existiert.
Noch viel stärker als im Mittelalter ist heute der Handel weltweit vernetzt. Jedoch ist der globale Handel durch Machtstrukturen nicht immer fair organisiert. Wenn wirtschaftliche Gewinne auf Kosten eines würdevollen Lebens von Menschen erzielt werden, spricht man von Moderner Sklaverei .
Vor über 75 Jahren haben sich die Vereinten Nationen in der Menschenrechtskonvention gemeinsam für die Würde und Freiheit aller Menschen ausgesprochen. Offiziell ist Sklaverei abgeschafft – und doch gibt es sie noch immer. Die Fesseln der Modernen Sklaverei sind heute selten aus Eisen. Betroffene werden versklavt durch Drohungen, Gewalt, Entrechtung und Armut. Sie arbeiten an „versteckten Orten” der Welt und bleiben dort, wo ihre Produkte konsumiert werden, unsichtbar.
Verbinde dich mit den Menschen weltweit, die an der Herstellung der Produkte, die du gern magst, beteiligt sind. Versuch einmal, bei den nächsten drei Artikeln, die du kaufst, darauf zu achten, dass ihre „Zutaten” fair gehandelt sind. Sie können zum Beispiel an einem Fairtrade-Siegel erkannt werden.
Oder nimm dir etwas Zeit für einen digitalen Rundgang durch den missio-Truck „Eine Welt. Keine Sklaverei.” . Die virtuelle Begleitfigur Chris bringt dich mit Menschen weltweit in Verbindung und nimmt dich mit auf eine Reise um die Welt, die auf der Bank beginnt, auf der du gerade sitzt.
Übrigens: Während des Katholikentags war unser missio-Truck mit seiner interaktiven Erlebnisausstellung „Eine Welt. Keine Sklaverei.” auf dem Erfurter Fischmarkt.
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