Eigentlich sollte der Film Fuck White Tears eine Dokumentation über die Protestbewegung südafrikanischer Studierenden werden. Doch Filmemacherin Annelie Boros trifft bei der Produktion auf Gegenwind. Die Studierenden wollen nicht, dass sie als Weiße einen Film über diese schwarze Protestbewegung dreht. Das verändert alles.
Annelie wirft ihr Konzept über den Haufen und widmet den Film nun der Reflexion über ihr eigenes Weiß-Sein. Die Proteste gegen postkoloniale Strukturen in der Lehre bleiben der Aufhänger. Ein Film, der jede und jeden etwas angeht und zum Nachdenken anregt.
Annelie Boros studierte Dokumentarfilmregie und TV-Journalismus an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF). Ihren Abschluss machte sie 2020 mit ihrem ersten Spielfilm „Kräfte“.
Ihre Filme wurden auf zahlreichen großen internationalen Festivals wie z.B. Visions du Réel, DOK Leipzig, CPH:DOX, Dokfest Kassel und Montreal World Film Festival gezeigt. Für ihre Arbeiten erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, wie z.B. den STARTER FILMPREIS, den FFF-Förderpreis oder den ESSA-Publikumspreis beim Ethnocineca Festival. 2018 wurde ihr Film F32.2 für die Student Academy Awards® nominiert.
Der Film Fuck White Tears war das Abschlussprojekt ihres Studiums. Für Annelie eine besondere Herausforderung, denn sie stößt auf große Gegenwehr.
Ein Film über einen Film, den ich nicht machen kann, weil ich weiß bin.
Annelie Boros
Annelie arbeitet heute als Kamerafrau, Redakteurin und Produzentin. Sie lebt in München und Berlin.