Seit dem Militärputsch am 1. Februar 2021 herrscht in Myanmar ein bewaffneter Konflikt. Erst kürzlich wurde der Ausnahmezustand zum vierten Mal verlängert. Dadurch sind freie Wahlen, die die Militärführung 2021 angekündigt hatte, erneut unmöglich. Als Grund für die Verlängerung des Ausnahmezustandes wird die anhaltende Gewalt genannt. Dabei ist es vor allem das Militär, das mit seinen willkürlichen Bombardements gegen die eigene Bevölkerung vorgeht und Kriegsverbrechen begeht. Die Situation für die Zivilbevölkerung ist ausgesprochen prekär und humanitäre Hilfe ist vor Ort nur schwer zu realisieren.
Vor diesem Hintergrund spielt der Dokumentarfilm „Midwives“ der burmesischen Regisseurin Hnin Ei Hlaing aus dem Jahr 2022: Zwei Hebammen, eine Buddhistin und eine Muslimin, trotzen der strengen ethnischen Trennung und arbeiten Seite an Seite in einer behelfsmäßigen Klinik im Westen Myanmars, um den Rohingya im Bundesstaat Rakhine medizinische Hilfe zu leisten. Snow Hnin Ei Hlaing beobachtet die beiden Frauen mehrere Jahre lang bei der Arbeit und den Herausforderungen, mit denen sie dabei täglich konfrontiert sind. (FSK ab 12 freigegeben)
Als Einstieg zum Film gibt es eine kurze Einführung durch Mark Draser, Referent für Menschenrechte (missio Aachen), zur Menschenrechtslage in Myanmar.
Eintritt: 9,20 Euro / ermäßigt: 8,20 Euro. Keine Voranmeldung notwendig.
Eine Kooperation von missio Aachen mit „Amnesty International”, „German Solidarity with Myanmar Democrazy”, „Kirche im Bistum Aachen” und „Apollo Kino & Bar”