Am 1. Februar 2023 jährt sich der Militärputsch in Myanmar zum zweiten Mal.
Der Zeitpunkt war präzise gewählt: Wenige Stunden bevor Myanmars neu gewähltes Parlament zur konstituierenden Sitzung zusammenkommen wollte, putschte das Militär. Soldaten setzten führende Politiker fest, unter ihnen die demokratisch gewählte Regierung samt Regierungschefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. Der Demokratisierungsprozess wurde jäh unterbrochen. Seitdem sind die Generäle, die fast 50 Jahre über das südostasiatische Land geherrscht und 2015 erstmals freie Wahlen zugelassen hatten, zurück an der Macht. Nun tobt in Myanmar ein grausamer Krieg des Militärs gegen die eigene Bevölkerung. Massenverhaftungen, Folter und Hinrichtungen sind alltäglich. Aber das Militär stößt auch auf ungewohnte Gegenwehr: Insbesondere die junge Generation wehrt sich mit zivilem Ungehorsam bis hin zum bewaffneten Widerstand gegen die Militärjunta und erzielt erstaunliche Erfolge. Dennoch braucht das Volk von Myanmar internationale Unterstützung.
Vor diesem Hintergrund gibt der Vortragsabend einen Einblick in die Zusammenhänge der Gewalt, analysiert die aktuelle Situation und informiert darüber, wie den
Menschen in Myanmar geholfen werden kann.
Der Eintritt ist frei und ohne Voranmeldung.