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Bischof John Thomas Kattrukudiyil

Der Bischof mit den hohen Zuwachsraten

Mit Gründung der Diözese 2005 wurde Bischof John Thomas Kattrukudiyil, 71, ihr erster Bischof. Dabei gab es in Itanagar bis vor einigen Jahrzehnten keine Christen. Missionaren war der Zugang zu den Ausläufern des Himalaya im indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh lange verboten. Heute sind neun Prozent der Bewohner entlang der Grenzen zu Bhutan und China Katholiken. „Und jährlich kommen Tausende hinzu“, ergänzt Bischof John Thomas – nicht ohne dabei auf die Pionierleistung bei der Glaubensverkündung vieler Priester, Ordensleute und Laien zu verweisen.

Die Bewohner gehören vielen ethnischen Minderheiten an. Kinder- und Müttersterblichkeit sind hoch, die Menschen leiden an Malaria, Tuberkulose und anderen Infektionskrankheiten. Auch Alkoholismus ist weit verbreitet. Die traditionelle Lebensweise kennt noch die Polygamie. Viele Männer nehmen mehrere Frauen, um zu zeigen, dass sie wohlhabend sind. Kinder werden immer noch dem Meistbietenden zur Ehe verkauft.

Ich will Teil der Menschen in Arunachal Pradesh sein und mit ihnen Freude und Kummer teilen.

Bischof John Thomas Kattrukudiyil

Und wie steht die Kirche dazu? Bischof John Thomas: „Sie bringt den Menschen die Frohe Botschaft und hilft ihnen in ihren Nöten. Bildung, medizinische Versorgung, Hygiene und eine Verbesserung der Lage der Frauen – für alles das sorgt in diesem abgelegenen Gebiet nur die Kirche.“ Ein Herzensanliegen ist ihm die Jugend. „Es gibt kaum Jobs hier“, sagt er und warnt, dass arbeitslose Jugendliche zur Gefahr für die Gesellschaft werden könnten.

Inzwischen organisierten sich viele Dörfer rund um die Pfarrei, das gebe den Menschen Identität und Stärke. Die verschiedenen Volksgruppen, die früher isoliert in ihren Dörfern lebten, kämen heute unter dem Dach der Kirche zusammen. Dies fördere die Harmonie unter den Ethnien, so der Bischof. Große Erfolge seien auch beim Kampf gegen die Viel- und  Kinderehen, gegen Rachemorde, Gewalt und Alkoholismus erkennbar.

missio hat der Diözese bei dieser Entwicklung von Anfang an geholfen. Vor allem bei der Ausbildung der Katechisten, beim Aufbau der Pfarreien und Gotteshäuser. „Es macht mich glücklich, wenn ich sehe, wie die Menschen der Kirche vertrauen und sich unter ihrem Dach versammeln“, zeigt sich der Bischof für die Zukunft zuversichtlich.

Franz Jussen

Bischof John Thomas Kattrukudiyil

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Bischof John Thomas Kattrukudiyil

Gast im Monat der Weltmission 2019

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