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Pater Maxime Pascal Traoré, Niger

Seine Schützlinge stammen aus Liberia, Sierra Leone, Nigeria, Mali oder Guinea – und sie alle stranden in Agadez im Norden Nigers. Hier kümmert sich Pater Maxime Pascal Traoré um die jungen Männer, die ein neues Leben in Europa beginnen wollen und dafür den gefährlichen Weg durch die Sahara nehmen müssen. Pater Traoré ist Redemptorist und leitet zusammen mit einem weiteren Priester die kleine katholische Gemeinde in Agadez.

Durch die Coronakrise ist seine Arbeit noch schwieriger geworden: „Momentan ist es nicht einfach, die Migranten zu finden. Sie sind außerhalb der Stadt, weil sie Angst haben, zurückgeschickt zu werden. Aber uns vertrauen sie.“ Deshalb geht er nun immer mehrere Kilometer, um die Migranten besuchen und unterstützen zu können. Denn der Weg von Agadez durch die Wüste ist ihre einzige Chance auf ein besseres Leben – auch für ihre Familien, die sie aus dem Ausland unterstützen möchten und die noch immer in armen oder von Krieg gezeichneten Regionen leben. 

Foto: Hartmut Schwarzbach/missio

Wie sich die Coronakrise in afrikanischen Ländern entwickelt ist schwer vorhersagbar. Darum hat missio Partnerinnen und Partner gebeten, zu berichten, wie sie durch diese schwere Zeit kommen. In einer Art Online-Tagebuch mit selbst aufgenommenen Videos, Textnachrichten und Fotos.
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Niger, 24. Juni 2020

Agadez: Religiöses Leben eingeschränkt

Wie das Coronavirus die Lebensweise der gläubigen Muslime und Christen in Niger beeinflusst.

Niger: schlechte Gesundheitsvorsorge, wenige Ärztinnen und Ärzte

  • Als die Schulen geschlossen wurden, erhielten mehrere Hunderttausend Kinder in der Zeit der Schließung keine Schulspeisung mehr – für viele die einzige Mahlzeit am Tag.

  • Laut der WHO gibt es im Niger nur 0,5 Ärztinnen und Ärzte pro 10.000 Einwohner.

  • Die Proteste der zu 99 Prozent muslimischen Bevölkerung gegen Ausgangssperren in der Corona-Krise entluden sich jüngst auch an Christen.

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