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Papst Franziskus in Papua-Neuguinea

Auf seiner Asien-Pazifik-Reise hat Papst Franziskus im September 2024 den pazifischen Inselstaat Papua-Neuguinea besucht. Während seines Besuchs sprach er wichtige Themen an wie den mangelnden Respekt gegenüber Frauen und den Klimawandel. In der Hauptstadt Port Moresby traf er missio-Projektpartnerinnen und -partner, die sich sehr über seinen Besuch freuten.

Schwester Lorena Jenal berichtete Papst Franziskus über das Ausmaß der Gewalt und über Foltermorde an Frauen in Papua-Neuguinea ». Seit vielen Jahren setzt sich die Schweizerin für Frauen ein, die der Hexerei bezichtigt, verfolgt und misshandelt werden. 251 Frauen konnte sie retten und in ihrem Schutzhaus in Sicherheit » bringen. Papst Franziskus zeigte sich sichtlich beindruckt vom Engagement der Ordensfrau. Bei einem Treffen mit Regierungsvertretern des Inselstaates forderte er mehr Respekt gegenüber Frauen. „Es sind die Frauen, die ein Land vorantreiben“, erklärte Papst Franziskus.

Schwester in Führungsrolle

Für Schwester Daisy Anne Lisania Augustine » war der Besuch von Papst Franziskus ein ganz besonderes Ereignis. Denn sie bereitete den Besuch mit vor. Seit zwei Jahren leitet die Ordensfrau die Kommunikation der Bischofskonferenz von Papua-Neuguinea und der Salomonen. Sie ist die erste Einheimische und die erste Frau in dieser Funktion. Keine leichte Aufgabe in einem Land, in dem fast alle führenden Positionen in Politik und Gesellschaft Männern besetzt sind. "Für mich als Ordensfrau war der Besuch des Papstes eine außergewöhnliche Erfahrung. Besonders auch im Hinblick auf den Medienbereich“, erzählt Schwester Daisy. „In Papua-Neuguinea haben wir immer noch unser Big-Man-System. Die hoffnungsvollen und mitfühlenden Botschaften des Papstes stellen den Status quo in Frage und sorgen dafür, dass die Frauen für ihren Beitrag, den sie für die Kirche leisten, anerkannt werden.”

Papst Franziskus trifft Schwester Lorena Jenal bei seinem Besuch in Papua-Neuguinea im September 2024 KNA GmbH
Papst Franziskus trifft Schwester Lorena Jenal bei seinem Besuch in Papua-Neuguinea. Die beiden haben sich gut verstanden.
Foto: Hartmut Schwarzbach / missio
Schwester Daisy Anne Lisiania

 

Die hoffnungsvollen und mitfühlenden Botschaften des Papstes stellen den Status quo in Frage und sorgen dafür, dass die Frauen für ihren Beitrag, den sie für die Kirche leisten, anerkannt werden.

Schwester Daisy Anne Lisiania

Helen Hakena trifft Papst

missio-Projektpartnerin Helen Hakena » traf Papst Franziskus ebenfalls in Port Moresby. Die Präsidentin der katholischen Frauengemeinschaft von Bougainville und Klimaaktivistin übergab zusammen mit Politikern der Autonomen Republik Bougainville und dem Bischof der gleichnamigen Diözese dem Papst einen Brief. Die Autonome Republik Bougainville gehört zu Papua-Neuguinea, besitzt nach einem Bürgerkrieg (1988-1998) jedoch einen besonderen Status. Ihre Bürgerinnen und Bürger haben sich vor Kurzem in einem Referendum für die Unabhängigkeit von Papua-Neuguinea ausgesprochen. 

In dem Schreiben bitten sie Papst Franziskus um seinen Segen und Unterstützung in ihren Unabhängigkeitsstreben. „Ich war sehr aufgeregt“, erzählte sie nach dem Treffen. „Doch fühlte mich geehrt und auch gesegnet, einen so großen spirituellen Führer zu treffen“. 

Foto: privat
Foto: Hartmut Schwarzbach / missio
Helen Hakena

 

„Ich war sehr aufgeregt, doch fühlte mich geehrt und auch gesegnet, einen so großen spirituellen Führer wie Papst Franziskus zu treffen“.

Helen Hakena