Die Solidaritätsaktion zum Sonntag der Weltmission wird weltweit im Zeichen des Heiligen Jahres 2025 stehen. Das Leitmotiv der Aktion ist ein Vers aus dem Römerbrief: „Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen.“ Papst Franziskus macht unmissverständlich klar, was der Auftrag der Kirche in einer Welt von Gewalt, Hass und Kriegen ist: „Die Zeichen der Zeit, […], verlangen danach, in Zeichen der Hoffnung verwandelt zu werden.“ Die missio-Aktion zum Weltmissionssonntag 2025 verdeutlicht diesen Auftrag am Beispiel der Arbeit der Kirche in Myanmar.
In Myanmar eskaliert nach dem Militärputsch im Februar 2021 die Gewalt. Wer kann, flieht aus dem Land. Widerstandsgruppen und Armeen ethnischer Minderheiten haben sich zusammengeschlossen, um die Militärjunta zu bezwingen. Mittlerweile haben sie mehr als die Hälfte des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Die Militärjunta steht unter sehr großem Druck und bombardiert gezielt Dörfer, plündert und brandschatzt, greift Schulen und Krankenhäuser an. Bei den Angriffen macht das Militär auch vor Kirchen nicht halt. Im ganzen Land sind drei Millionen Menschen auf der Flucht. Viele leben in IDP-Camps. Zahlreiche kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten selbst aus umkämpften Gebieten fliehen wie der Bischof von Loikaw, Celso Ba Shwe. Jetzt sind kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Flüchtlingslagern unterwegs und versorgen die Geflüchteten mit Lebensmitteln, Medikamenten und Decken. Und sie machen ihnen Mut, denn die Menschen drohen angesichts der schwierigen Lage die Hoffnung zu verlieren.
Der Weltmissionssonntag ist die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Sie wird im Auftrag des Papstes durchgeführt. Mehr als 120 Päpstliche Missionswerke sammeln am Sonntag der Weltmission auf allen Kontinenten für die soziale und pastorale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Bistümern der Welt. Die Kollekte zum Sonntag der Weltmission fließt in einen globalen Solidaritätsfonds der Päpstlichen Missionswerke. Einmal im Jahr stimmen die Nationaldirektoren der rund 120 Päpstlichen Missionswerke darüber ab, welche Diözesen der ärmsten Ortskirchen mit der Sammlung unterstützt werden.
In Deutschland findet der Weltmissionssonntag am vierten Sonntag im Oktober statt. Die Aktion zum Sonntag der Weltmission wird in Deutschland von missio Aachen und missio München organisiert.
In Deutschland organisieren missio Aachen und München die Aktion zum Weltmissionssonntag.
Der Weltmissionssonntag geht auf das Werk der Glaubensverbreitung zurück. Pauline Jaricot , Tochter eines reichen Seidenfabrikanten in Lyon, organisierte 1818 erste Kollekten für Missionen in Übersee. Ihr Engagement führte 1822 schließlich zur Gründung eines Missionsvereins, der die Mission durch ihr Gebet und ihre regelmäßige Spende unterstützt. Die Aktion wurde zur Geburtsstunde der katholischen Laienmissionsbewegung, die bis heute in den Missionswerken weiterlebt.
Um die im 19. Jahrhundert entstandenen zahlreichen missionarischen Initiativen von Orden und Missionsinstituten besser zu koordinieren, rief Papst Pius XI. 1926 erstmals den Weltmissionssonntag aus.
Der Weltmissionssonntag ist der Sonntag im Oktober, an dem in rund 100 Ländern für die soziale und pastorale Arbeit der katholischen Kirche in den 1.100 ärmsten Diözesen der Welt gesammelt wird. missio organisiert im Vorfeld des Weltmissionssonntags mit zahlreichen Veranstaltungen den Monat der Weltmission.
2025 ist der Weltmissionssonntag der 26. Oktober 2025.