Schwester Angélique Namaika gehört zu den missio-Schutzengeln und ist in der Demokratischen Republik Kongo im Einsatz. In Dungu, im Nordosten des Kongo, hat sie das "Dorf der Hoffnung" für Waisen und Flüchtlinge gebaut, die vor der Rebellengruppe Lord's Resistance Army fliehen mussten. Dort ist die Ordensfrau Freundin, Mutter und Seelsorgerin in einer Person.
Als 2009 mit der wachsenden Zahl von Flüchtlingen Hilfsorganisationen und Vereinte Nationen nach Dungu kamen, wurden sie auf die Ordensfrau aufmerksam und unterstützten ihre Arbeit. Für ihr uneremüdliches Engagement erhielt Schwester Angélique 2013 den Nansen-Flüchtlingspreis der Vereinten Nationen.
Mittlerweile jedoch ist der Tross der Helfer weitergezogen zu den Brennpunkten neuer Kriege und Katastrophen – und mit ihnen das Geld. Doch Schwester Angélique bleibt.
Alles begann mit Jean-Paul. Er war gerade einmal 3 Monate alt und wog nur 2 Kilo, als man ihn mir in die Arme legte. Ich sah in seine Augen und mir war klar, ich muss ihn retten. Ich bat im nächsten Krankenhaus um Hilfe. Doch der Arzt zuckte mit den Schultern – nur ein kleines Kind, nur geringe Chancen, dass es durchkommt.
Für ein einziges Kind, meinte er, würde sich der Aufwand nicht lohnen. Doch ich ließ nicht locker: „Wie viele brauchen sie, um Leben zu retten?“ Dies Frage traf den Mann ins Mark. Er schenkte mir nicht nur dringend notwendige Säuglingsnahrung für Jean-Paul, sondern versprach, auch alle meine künftigen Schützlinge damit zu versorgen.
Heute ist Jean-Paul sieben Jahre alt – und eines von über 50 Waisen- und Findelkindern, denen der Krieg im Nordosten des Kongo Mutter und Vater geraubt hat oder die aus Not ausgesetzt wurden.
Dank der Unterstützung von missio-Spendern kann Schwester Angélique Namaika, die im "Dorf der Hoffnung" alle nur Maman nennen, diesen Kindern helfen. Sie nimmt sie auf und zeigt ihnen mit jedem Wort und jedem Lächeln, dass sie wertvoll sind. So hilft sie ihnen, zurück ins Leben zu finden.
Um den Kindern eine Chance auf Zukunft zu geben, hat die mutige Schwester eine kleine Schule gebaut. Auch Jean-Paul kann schon lesen und schreiben.