Äthiopien: Traumata überwinden

Zwei Jahre lang bekämpften sich die äthiopische Regierung und die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), mehr als eine halbe Million Menschen starben dabei. Seit November 2022 herrscht Waffenstillstand. Doch die Auswirkungen des Krieges sind weiterhin spürbar. Viele Menschen sind traumatisiert und leiden unter permanenten Angstzuständen. Hinzu kommt, dass sie aufgrund der Corona-Pandemie gezwungen waren, in ihren Häusern zu bleiben und dadurch kaum mehr soziale Kontakte pflegen konnten.

Durch Bürgerkrieg traumatisierte Bevölkerung

Ein Projekt der Erzdiözese Addis Abeba, das missio unterstützt, kümmert sich um Post-Covid-Opfer und Menschen, die von den Kriegswirren traumatisiert sind. Ein  pastorales Beratungsprogramm hilft ihnen, wie sie mit den Folgen der Pandemie-Isolation umgehen und die Kriegserlebnisse verarbeiten können. Ziel des Projekts ist es, soziale Kontakte wieder aufzunehmen und neu zu knüpfen. Die seelsorgerische Betreuung, in deren Mittelpunkt Traumaheilung und Versöhnungsprogramme stehen, richtet sich so wohl an Einzelne als auch an die ganze Gesellschaft: Die Menschen sollen zu emotionaler Gesundheit zurückfinden, Freundschaften aufleben lassen und Vertrauen untereinander aufbauen.