Kinder, die im achten Monat zur Welt kommen, bei der Geburt schon Zähnchen haben oder deren Mütter bei der Geburt sterben, verlieren im Norden Benins häufig ihr Recht auf Leben. Denn die Menschen in den Dörfern glauben, dass diese Mädchen und Jungen verhext sind und Unglück bringen.
Ihre Mütter werden gezwungen, ihr „Hexenkind“ zu einem Baum zu bringen, der ein weißes Band trägt. Dort müssen sie es ablegen – und werden es nie wiedersehen. Sie wagen es nicht, sich zu widersetzen: „Dann bringen sie mich auch um.“ So leben die Mütter in Benin vor der Geburt in ständiger Angst, dass ihr Neugeborenes als „Hexenkind“ gebrandmarkt wird.
Als der Kapuzinerpater Auguste Agounkpé von dieser Praxis erfährt, ist er schockiert. 2015 bringt er ein Gesetz auf den Weg, das die Tötung der sogenannten Hexenkinder verbietet. Doch in den entlegenen Dörfern ist der Aberglaube stärker – auch wenn das Töten der Kinder jetzt strafbar ist. „Damit sich etwas ändert“, so Pater Auguste, „müssen wir das Schweigen brechen.“
Mit großangelegten Aufklärungskampagnen bringen die franziskanische Familie in Benin und Pater Auguste in 20 Dörfern ein Umdenken in Gang. Um die Neugeborenen zu retten, begleiten zum Beispiel Gesundheitshelferinnen die werdenden Mütter bis zur Geburt. Sie sorgen dafür, dass sie in einem Hospital entbinden, um sie vor den traditionellen Heilerinnen zu schützen. Darüber hinaus sucht Pater Auguste für gerettete Kinder ein sicheres Zuhause bei Menschen, die sie liebevoll aufnehmen.
missio hat 50.000 € zur Finanzierung des Programms zugesagt. Bitte helfen Sie mit, das Leben dieser Kinder zu schützen. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.
Geplant sind weitere Informationsveranstaltungen und Worksshops, um möglichst viele Menschen aufzuklären, unter anderem ist geplant:
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