missio - glauben.leben.geben
Foto: Bente Stachowske
Batido (Name geändert) flüchtete vor 18 Jahren nach Gnani. Nach dem Tod ihres Ehemannes wurde die heute 70-jährige mit ihrem Schwager verheiratet. Der beschuldigte sie der Hexerei und verstieß sie. Schwestern einer lokalen Gemeinschaft besuchen die Siedlung regelmäßig, um den Frauen beizustehen.

Auch in Afrikas Vorzeigestaat Ghana ist der Glaube an die Macht von Hexen und Zauberern immer noch tief verwurzelt. Vor allem auf dem Land gehört die Angst vor Hexerei zum Alltag. Geschieht etwas, das die Ordnung in der Gemeinschaft stört oder bedroht, wird nach Schuldigen gesucht. Nicht nur Erwachsene, auch  Kinder werden beschuldigt, von bösen Geistern besessen zu sein. Wird ein Baby mit Behinderung geboren, stirbt die Mutter bei der Geburt, kommen Zwillinge zur Welt, ist der oder die Schuldige für ein vorrangegangenes Unglück schnell gefunden.

Flucht in ein sogenanntes Hexen-Camp

Der Aberglaube dient aber auch immer wieder dazu, wirtschaftliche Interessen durchzusetzen. So wie bei Vivian (Name geändert). Die Brüder ihres verstorbenen Mannes beanspruchten die Kühe und das Land, das er ihr hinterließ, für sich. Darum diffamierten sie Vivian als Hexe. Ein Mob wollte Vivian und ihre drei Kinder lynchen, doch Ordensschwestern und die örtliche Polizei konnten die Familie retten. Sie brachten sie nach Gushegu, in ein sogenanntes Hexen-Camp.

Offiziell spricht in Ghana niemand gerne von diesen Siedlungen. Immer wieder sollen sie geschlossen werden. Doch wo sollen Frauen wie Vivian hin, fragt Schwester Ruphina Anosike von den Missionsschwestern der Ärmsten der Armen. Ihre Gemeinschaft kümmert sich um die Verstoßenen: Die Schwestern organisieren Lebensmittelhilfe und ein Dach über dem Kopf, leisten medizinische Versorgung und ermöglichen den Kindern den Schulbesuch.

Damit Siedlungen wie Gushegu irgendwann überflüssig werden, gehen die Schwestern in die Dörfer und klären auf, sprechen über die anhaltende Gewalt gegen Frauen und demontieren die Mythen rund um die Hexerei. Ihr Ziel: Frauen sollen frei und ohne Angst leben können, ein Opfer des Hexenwahns zu werden.

Helfen Sie den als „Hexen“ verleumdeten Menschen. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Helfen Sie den als Hexen verfolgten Menschen!

  • Das Gelände, auf dem die Ordensschwestern in der Kleinstadt Yishelanyili leben, ist nicht eingezäunt. Eine Umzäunung ist wichtig, insbesondere, um die zehn Kinder, die dort mit den Schwestern leben, zu schützen. Im Projekt wird deshalb auch der Bau einer Mauer unterstützt.

Fragen zum Projekt?

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  • Land: Ghana
  • Laufzeit: 2023/24
  • Projektnummer:
    MP/121/017/2021/004
  • Projektsumme: 28.000 Euro
  • Benötigte Förderung: 28.000 Euro
  • Schwerpunkt: Pastoral/Seelsorge

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