Für die elfjährige Maryamu ist Bischof Stephen Mamza ein Held: „Seit wir hier sind, bringt er uns Essen und passt auf uns auf.“ Seit 2011 nimmt der Bischof von Yola Familien auf, die vor der Terrormiliz Boko Haram fliehen mussten. Im Umfeld der Kathedrale von Yola organisierte Mamza Notunterkünfte, besorgte Nahrungsmittel und gab den oft traumatisierten Menschen die Hoffnung, dass sich ihr Schicksal zum Guten wenden würde.
Ein wichtiger Meilenstein ist die gerade entstehende Wohnsiedlung für die Flüchtlingsfamilien, die missio finanziert hat. Den Tag, als der Bischof den mehr als 100 heimatlosen Familien verkünden konnte, dass sie bald ein eigenes Dach über dem Kopf haben würden, bezeichnet Bischof Stephen als einen der emotionalsten Momente der vergangenen Jahre. Die Menschen konnten ihr Glück kaum fassen.
Doch es blieb die Sorge um die Bildung der Kinder. Im Zentrum der Großstadt konnte Bischof Stephen die Mädchen und Jungen in den umliegenden Schulen unterbringen. Das neue Siedlungsgebiet aber liegt vor den Toren der Stadt und die dortige Schule ist schon jetzt viel zu eng und baufällig. Mit dem Neubau einer Schule soll den Kindern die Möglichkeit gegeben werden, sich zu entwickeln.
„Zwischen 2009 und 2015 haben die Boko-Haram-Kämpfer mehr als 900 Schulen zerstört und weitere 1.500 geschlossen“, erläutert Bischof Stephen. Fast eine Million schulpflichtige Kinder mussten vor der Gewalt fliehen und haben nun kaum Zugang zu Bildung.
Das neue Gebäude mit zwölf Klassenräumen bietet 640 Kindern die Chance, etwas zu lernen, und fördert gleichzeitig die Integration der Flüchtlingskinder: Schülerinnen und Schüler kommen je zur Hälfte von der einheimischen Bevölkerung und aus dem Kreis der Vertriebenen.
„Jedes Kind hat Anspruch darauf,
etwas lernen zu dürfen.
Der Zugang zu Bildung ist ein Menschenrecht.“
Bischof Stephen Mamza
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