Auf dem afrikanischen Kontinent sind 46 Prozent aller in ehelicher Gemeinschaft lebenden Frauen häuslicher Gewalt ausgesetzt. Südlich der Sahara sind es immer noch 36 Prozent, ein weltweit extrem hoher Prozentsatz, der leider auch für die katholischen Familien in Ruanda und somit auch für das 1992 gegründete Bistum Gikongoro im Südwesten Ruandas gilt.
Seit dem Genozid von 1994 sind die Wunden und Traumata bei vielen Menschen und Gläubigen noch nicht wirklich verheilt und verursachen, auch im Zusammenleben innerhalb der Familien, zahlreiche Konflikte und Komplikationen. Während des Völkermords starben schätzungsweise 800.000 bis 1.000.000 Menschen. Viele Männer wurden getötet oder sind geflohen.
Zurückgeblieben sind Frauen, die ihr Schicksal plötzlich allein bewältigen mussten. Häusliche Gewalt, Vergewaltigung und Missbrauch waren und sind nach wie vor keine Seltenheit. Fehlende Schulbildung und Armut machen die Frauen abhängig von ihren neuen Ehepartnern, die sie oft aus Existenzängsten heiraten mussten.
Dr. Christauria Welland, Gründerin der Organisation Pax in Familia und in den USA praktizierende Psychologin, will durch einen seelisch-pastoralen Ansatz der häuslichen Gewalt entgegenwirken. Unter persönlicher Leitung von Dr. Welland ist eine 5-tägige Ausbildungsveranstaltung geplant. Es sollen ausgewählte Mitarbeiter der diözesanen Kommissionen, vor allem aber die in den 15 Gemeinden des Bistums tätigen Geistlichen, Ordensleute und jeweils zwei Ehepaare aus jeder Pfarre in der komplexen Thematik geschult und angeleitet werden. Dieses Wissen soll dann in die Gemeinden weitergegeben werden.
Es werden benötigt:
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