Es ist still geworden um Myanmar. Die Nachrichten sind weitergezogen – doch das Leid bleibt. Drei Monate nach dem schweren Erdbeben vom 28. März 2025 kämpfen tausende Menschen noch immer ums Überleben. Sie schlafen unter Planen, auf durchnässtem Boden, zwischen Trümmern, in Angst. Viele von ihnen – darunter zahlreiche kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – leben im Freien, selbst in kirchlichen Einrichtungen, weil ihre Unterkünfte einsturzgefährdet sind.
Über 170 Nachbeben, eine zertrümmerte Infrastruktur und eine politische Lage, die Hilfen erschwert, haben Myanmar in eine humanitäre Krise gestürzt. Und jetzt trifft auch noch der Monsun das Land – mit zerstörerischer Kraft.
„Die Böden sind durchweicht, behelfsmäßige Unterkünfte stürzen ein, Hilfscamps stehen unter Wasser. In einem Lager starben ein Vater und sein Sohn, als ein Baum auf ihr Zelt fiel.“
— Pfarrer Henry, Koordinator der Nothilfe in Mandalay
Die Monsunzeit hat begonnen – und mit ihr eine neue Welle der Gefahr: Die behelfsmäßigen Unterkünfte bieten kaum Schutz vor starkem Regen, Wind oder Überschwemmungen. Der Monsun bringt nicht nur Wasser. Er bringt Krankheiten, Überschwemmungen, Verzweiflung. Kinder leiden an Durchfall. Ältere Menschen kämpfen gegen Lungenentzündungen. Ganze Dörfer stehen unter Wasser, Ernten verrotten, der Zugang zu sauberem Wasser fehlt.
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