missio - glauben.leben.geben
„In 80 Büchern um die Welt”

Eine virtuelle Ausstellung kirchenhistorischer Bücher

Die Geschichte der Mission(en) muss heute stark interdisziplinär erforscht werden. Politische, ökonomische, kulturelle und soziale Phänomene spielen eine wichtige Rolle, aber auch die Entwicklungen der Theologie sind von Bedeutung. Nicht nur der Missionar und seine Arbeit sind Gegenstand der Erforschung, sondern auch die Missionierten und ihre Reaktionen sowie die Kommunikation zwischen dem Missionar und seiner Heimat. Freiwilligkeit und Zwang, Erfolg und Misserfolg, Schuld und Befreiung sind Aspekte der Mission, die historisch aufzuarbeiten sind.

Für den 1. bis 3. Juni 2020 war die Konferenz „Missionsgeschichte und außereuropäische Kirchengeschichte“ in Aachen geplant. Sie wollte Beiträge zur Erforschung dieser Themengebiete in ihrer ganzen zeitlichen, räumlichen und thematischen Bandbreite liefern. Die Konferenz sollte stattfinden in Kooperation zwischen der Arbeitsgemeinschaft der Kirchenhistoriker und Kirchenhistorikerinnen im deutschen Sprachraum (AGKG), dem Missionswissenschaftlichen Institut Missio (MWI), missio Aachen, dem Institut für Katholische Theologie der RWTH Aachen und der Missionsbibliothek und katholischen Dokumentationsstelle (mikado). Bedingt durch die Corona-Pandemie konnte die geplante Konferenz leider nicht durchgeführt werden.

Die parallel zur Tagung geplante Ausstellung eines Teils der historischen Buchbestände von mikado in einer Ausstellung zur Missionsgeschichte wird ebenfalls verschoben. Der Katalog zur Ausstellung wurde dennoch abgeschlossen. Ein großer Teil der ausgewählten Objekte wird in diesem Katalog von verschiedenen Autorinnen und Autoren beschrieben. Die beschriebenen Werke stellen die europäische Sicht der Mission seit dem 16. Jahrhundert dar. Werke, die die Sicht der Missionierten auf die Mission darstellen, werden in einem weiteren Katalog aufgezeigt werden.

Harald Suermann

Das Schwarz-Weiß-Foto zeigt eine Gruppe von fünf Männern, die alle dunkle, lange Gewänder tragen. Es handelt sich nach der Beschriftung unterhalb des Bildes um eine Missionskarawane, die sich auf dem Weg zum Okavango im Jahr 1902 befand. Die Männer stehen oder sitzen vor einem Wagen, der mit Säcken beladen ist, möglicherweise Vorräte für ihre Reise. Drei der Männer haben Vollbärte, während die beiden anderen jünger aussehen und keine Gesichtsbehaarung aufweisen. Alle tragen ein Kreuz auf ihrer Brust. Der Wagen hat große Räder und scheint robust zu sein, geeignet für den Transport von Gütern über unwegsames Gelände. Die Kleidung der Männer deutet darauf hin, dass sie einem religiösen Orden angehören. Die Bildunterschrift besagt, dass diese Missionsfahrt zwei Opfer forderte: P. Biegner starb am Ufer des Okavango und Br. Reinhardt starb nach der Rückkehr in Windhuk. Das Bild fängt einen Moment vor der gefährlichen Reise ein.
„Die Missionskarawane nach dem Okavango im Jahre 1902. Die Missionsfahrt forderte zwei Opfer: an den Ufern des Okavango ruht der hochw. P. Biegner und in Windhuk starb nach der Rückkehr der erw. Br. Reinhardt.” Aus: Deutsch-Südwestafrika in Wort und Bild, 1904 [oder später]. Signatur: G-13-(S)2

Inhaltsverzeichnis und Auszüge

Unser Ausstellungskatalog zum Durchblättern

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