Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ist vorbei, die Menschenrechtsverletzungen gehen weiter.
Besonders betroffen sind Frauen. Die dramatische Situation von Migrantinnen, die in dem reichen Emirat nicht selten für einen Hungerlohn arbeiten, bezeichnet die missio-Projektpartnerin Schwester Mary John Manazan als moderne Sklaverei.
Die Geschichte von Jeannie Dizon steht beispielhaft für das Leiden vieler Frauen. Die 22-Jährige lebte in ärmlichen Verhältnissen in den Philippinen. In dem abgelegenen Dorf tauchte ein Vermittlungsagent einer Arbeitsagentur aus der Hauptstadt Manila auf. „Ich unterschrieb einen Arbeitsvertrag für Katar, wo ich als Babysitterin für das zweijährige Kind in einer Familie arbeiten sollte“, sagt Jeannie Dizon. Dort angekommen muss sie sich um sechs Kinder kümmern plus waschen, putzen und kochen. Sieben Tage pro Woche. Als der Hausherr sie zu vergewaltigen versucht, flieht sie. Migrantinnen, Touristinnen und einheimische Frauen sind doppelt gefährdet im ehemaligen WM-Land Katar. Wer Opfer einer Vergewaltigung wird, kann aufgrund der geltenden Rechtsprechung selbst angeklagt werden. Das deutsche Auswärtige Amt warnt ausdrücklich davor.
„Diese frauenfeindliche Rechtsprechung muss beendet werden!“
Mit diesen Worten wendeten wir uns mit unserer Petition an Außenministerin Annalena Baerbock.
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