missio - glauben.leben.geben

Sr. Jovanna Abillama und Sr. Maguy Tawk

Mit ganzem Herzen bei Gott und den Menschen

Sie sprühen nur so vor Energie und Lebensfreude. Es macht die beiden Ordensfrauen glücklich, anderen Menschen helfen zu können. Sr. Jovanna Abillama, 43, und Sr. Maguy Tawk, 35, gehören zur Ordensgemeinschaft der „Schwestern des verlassenen Jesus" in Deir el-Ahmar, einem kleinen Dorf in der Bekaa-Ebene. Und sie leben ihre Berufung mit Begeisterung.

„Wie der Name der Gemeinschaft ausdrückt, ist es unser Wunsch, den ‚verlassenen Jesus‘ in jedem Gesicht, das uns begegnet, zu suchen und zu finden“, erklärt Schwester Jovanna das Charisma ihrer Gemeinschaft. Angesichts der wirtschaftlichen Krise im Libanon finden sich zurzeit viele verzweifelte Menschen, die Hilfe und Zuspruch brauchen. Die Ordensfrauen betreuen Familien in Not, organisieren Aktivitäten für Jugendliche, kümmern sich um Alte und Kranke und bieten Exerzitien in ihrem Kloster an. 

Es ist unser Wunsch, den ‚verlassenen Jesus‘ in jedem Gesicht, das uns begegnet, zu suchen und zu finden.

Sr. Jovanna Abillama

„Ich arbeite gerne, helfe gerne und diene gerne“, erzählt Sr. Maguy. Dabei sei für sie die Erfahrung mit ihren Mitschwestern als Team zu arbeiten und sich gegenseitig bei jeder Arbeit zu unterstützen sehr wichtig. „Solche Momente haben mich dazu gebracht, in diese Gemeinschaft einzutreten“, berichtet die Ordensfrau. Zunächst jedoch sah ihr Lebensentwurf ganz anders aus. Maguy Tawk machte ihren Master in „Verwaltung und Management“ im Bankensektor und schlug dann ein lukratives Jobangebot aus. Auch Jovanna Abillama folgte anfangs einem ganz anderen Weg. Sie studierte Jura, arbeitete zunächst in einer Kanzlei. Danach organsierte sie Events wie Hochzeiten und ging schließlich für einige Jahre als Business Managerin nach Dubai. 

Heute haben die beiden ihre Rolle in ihrem Orden gefunden. In einer Zeit, in der viele Menschen den Libanon verlassen, wollen sie bleiben. „Der Libanon ist für mich mehr als ein Land. Er ist ein Stück meines Herzens“, erklärt Sr. Maguy Tawk. „Ich glaube, dass ich hier geboren wurde, weil Gott will, dass ich meine Rolle, mein Leben hier im Libanon lebe.“ Und Schwester Jovanna fügt hinzu: „Wir Schwestern kennen unsere Mission. Wir sind aus einem guten Grund hier. Und wir werden bleiben.“

Bettina Tiburzy

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