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Petition für einen verstärkten Einsatz gegen sexuelle Online-Ausbeutung übergeben

Übergabe missio-Petition in Berlin Foto: missio / Jörg Nowak
Pfarrer Dirk Bingener und Rhoy Dizon (Mitte) aus den Philippinen übergeben die Petition von missio Aachen gegen Cyber-Missbrauch an Barbara Kluge vom Bundesinnenministerium.

missio appelliert zusammen mit vielen tausend Unterstützerinnen und Unterstützern an die deutsche Bundesregierung, den Einsatz gegen sexuelle Online-Ausbeutung zu intensivieren“, erklärte der missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener » anlässlich eines Experten-Gespräch zu diesem Thema am 28. Februar 2023 im Bundesinnenministerium in Berlin. Dabei übergab missio eine Petition, die von über 13.681 Menschen unterstützt wird. „Die drei Forderungen umfassen eine verstärkte Strafverfolgung und eine aktivere Rolle der Internetplattformen wie Facebook sowie eine sinnvolle Datenspeicherung, damit mehr pädosexuelle Täter gefasst werden können“, erläuterte der Präsident von missio Aachen.

Die Petition gegen sexuelle Online-Ausbeutung wird unter anderem unterstützt von der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), dem Kolpingwerk, SOLWODI, dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und kirchlichen Akteuren in Afrika und Asien wie zum Beispiel Pater Shay Cullen und Schwester Mary John Mananzan.

missio-Präventionsprogramm für Kinder und Familien in den Philippinen

Die missio-Projektpartnerin Rhoy Dizon berichtete gegenüber dem Innenministerium, wie in den Philippinen in den Armenvierteln Kinder und Frauen in die Falle gelockt werden, um sie im Internet an Täter auch aus Deutschland zu vermitteln. „Diese Cyber-Zuhälter gehen zu den hungrigen Kindern und versprechen ihnen einen Hamburger, wenn sie eine kleine Aufgabe erledigen“, erläutert Rhoy Diozon. Dann setzen sie die ahnungslosen Mädchen und Jungen vor eine Computer-Kamera. Teilweise sind diese Kinder acht Jahre alt.“

Rhoy Diozon und ihr Team haben in den Philippinen auf diese Gefahren reagiert. „Dank der Hilfe von missio haben wir ein Präventionsprogramm aufgebaut, durch das tausende Mädchen und Jungen sowie deren Eltern vor den Fängen dieser Sex-Mafia bewahrt werden konnten“.

missio will auch zukünftig mit Spenden aus Deutschland dieses Präventionsprogramm gegen sexuelle Online-Ausbeutung » fördern.

Rhoy Dizon, Vizedirektorin von Action for Nurturing Children and Environment (ANCE), hält die unterzeichnete Petition in den Händen.. Foto: ANCE, Philippinen
missio-Projektpartnerin Rhoy Dizon, Vizedirektorin von Action for Nurturing Children and Environment (ANCE) in den Philippinen, unterstützt die missio-Petition auf: „Nur, wenn wir zusammenarbeiten in Ländern wie Deutschland und den Philippinen, können wir das Übel an der Wurzel packen!”

Petition setzt Zeichen: 13.681 Unterzeichnende fordern „Schützt Kinder vor Online-Missbrauch!”

Ein philippinisches Mädchen sitzt auf einer Holztreppe mit einem Handy in der Hand. Foto: Hartmut Schwarzbach / argus
In den Armenvierteln von Cebu ist Cybersex weit verbreitet. Für arme Familien ist es oft die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen.

Moderne Sklaverei hat viele Gesichter: Eine der perfidesten Formen ist die sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen im Internet. Vor laufender Kamera werden Mädchen und Jungen aus armen Familien zu sexuellen Handlungen genötigt. Für eine solche „Show” zahlen die „Kunden“ zwischen 9 und 86 Euro. Zum Vergleich: 60 Prozent der Philippiner verdienen nur etwa 1,75 Euro pro Tag. Cybersex und Online-Missbrauch sind mit der weiten Verbreitung des Internets gerade für arme Familien oftmals die einzige Möglichkeit, etwas Geld zu verdienen. Zu den Zuschauern zählen auch Pädophile aus dem westlichen Ausland. Über gängige Internetplattformen wie zum Beispiel Facebook lässt sich leicht Kontakt zu den Kindern aufbauen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung – gemeinsam machen wir einen Unterschied!

Daher fordert missio mit einer mittlerweile abgeschlossenen Online-Petition „Schützt Kinder vor Online-Missbrauch!” von der Bundesregierung einen konsequenten Schutz der Kinder auf Internetplattformen wie z.B. Facebook. Die Stimmen der 13.681 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner wurden 28. Februar 2023 in Berlin an das Bundesinnenministerium übergeben.

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Diese Persönlichkeiten stimmen mit missio für den Kindesschutz im Internet:

Kinderschutzprogramm gegen Online-Missbrauch in den Philippinen

missio-Projektpartnerin Rhoy Dizon ist in der philippinischen Stadt Cebu mit jungen Frauen und Müttern zu sehen. Foto: Hartmut Schwarzbach / argus
Millionen Menschen werden weltweit durch moderne Sklaverei ausgebeutet. Zu den schlimmsten Formen zählt die sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen im Internet. missio-Projektpartnerin Rhoy Dizon hat in den Philippinen ein Schutzprogramm aufgebaut, welches Kinder vor diesem Missbrauch bewahrt.

Auf der philippinischen Insel Cebu setzt sich die kirchliche Organisation Action for Nurturing Children and Environment (ANCE) für Familien und Kinder ein, die unfreiwillig auf Friedhöfen leben. Weil es für sie keinen bezahlbaren Wohnraum gibt, leben mehr als 26.000 Menschen zwischen den Gräbern. Cybersex mit fremden Ausländern ist oftmals ihre einzige Einkommensmöglichkeit. Mit Geld, Versprechungen und Zwang werden Kinder zu sexuellen Handlungen vor der Kamera gebracht. Die Täter kommen oft aus westlichen Ländern, auch aus Deutschland.

Im Rahmen ihres Kinderschutzprogramms klärt Rhoy Dizon von ANCE über die zunehmende Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen durch Cybersex und Online-Missbrauch auf. Sie vermittelt Wissen über das Vorgehen der Täter, stärkt die Familien  und unterstützt sie dabei, dass ihre Kinder zur Schule gehen können.

Mehr zu diesem und anderen Hilfsprojekten der Aktion Schutzengel lesen Sie hier ».

 

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