Safeguarding ist ein übergeordneter Begriff und umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Menschenrechte von Individuen so zu stärken, dass Menschen – vor allem Kinder, Jugendliche und schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene[1] - frei von Missbrauch, Ausbeutung und Gewalt in jeglicher Form leben können. Um dem nachzukommen, verpflichtet sich missio sowohl in seiner Rolle als Arbeitsgeber als auch als Partner in der internationalen Zusammenarbeit.
missio Aachen setzt sich dafür ein, alle Formen sexualisierter Gewalt in den von missio Aachen beeinflussbaren Bereichen zu verhindern und durch nachhaltige Präventionsarbeit ein Fundament für ein achtsames und respektvolles Miteinander zu schaffen.
Für missio Aachen ist eine Präventionsbeauftragte bestellt, die insbesondere die Aktivitäten zur Prävention von sexualisierter Gewalt bzw. sexuellem Missbrauch bei missio unterstützt und koordiniert. Darüber hinaus ist sie Ansprechperson für Verdachtsfälle bei missio.
missio arbeitet mit lokalen Partnern und Partnerinnen, deren Projekte zwar von missio gefördert werden, die aber in Rechtsträgerschaft und damit in der Verantwortung der Partnerorganisationen liegen. missio fordert die Einhaltung entsprechender Regeln u. a. dadurch, dass Prävention und der Umgang mit sexualisierter Gewalt, vor allem Kindesschutz, klar dargestellt werden müssen. missio verurteilt und verfolgt jegliches Fehlverhalten.
Für Verdachtsfälle in einem Auslandsprojekt sowie für die Präventionsarbeit im Themenbereich Safeguarding allgemein hat missio die Stabsstelle Safeguarding eingerichtet, die beim Vorstand angegliedert ist.
[1] Schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene sind Schutzbefohlene im Sinne des § 225, Abs. 1 des StGB: Wer eine Person unter achtzehn Jahren oder eine wegen Gebrechlichkeit oder Krankheit wehrlose Person, die 1. seiner Fürsorge oder Obhut untersteht, 2. seinem Hausstand angehört, 3. von dem Fürsorgepflichtigen seiner Gewalt überlassen worden oder 4. ihm im Rahmen eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses untergeordnet ist, (...).Weiterhin sind darunter Personen zu verstehen, die einem besonderen Macht- und Abhängigkeitsverhältnis unterworfen sind, das auch im seelsorgerlichen Kontext oder aufgrund finanzieller Gefälle in der weltkirchlichen Arbeit gegeben sein kann.
Um seinen Verpflichtungen gegenüber den Projektpartnern nachkommen zu können, legt missio neben den üblichen Rücklagen Gelder für langfristige Förderprogramme an, die abhängig vom Projektfortschritt in Raten ausgezahlt werden. Dabei überwacht der aus Mitgliedern des Verwaltungsrates gebildete Anlageausschuss die Einhaltung der missio-Anlagerichtlinien, die eine friedensverträgliche, umweltverträgliche und generationenverträgliche Anlage vorschreiben. Die Zinserträge dieser Anlagen kommen wiederum der Projektarbeit zugute.
Um seine ethischen Ansprüche in eine konkrete Anlagestrategie umzusetzen, nutzt missio die langjährige Expertise und Professionalität der imug Beratungsgesellschaft mbH aus Hannover, die mit ihrem Arbeitsbereich „Nachhaltiges Investment“ Nachhaltigkeitsratings zu Unternehmen, Staatsanleihen und Bankanleihen anbietet. Grundlage ist die Datenbank der weltweit führenden unabhängigen Nachhaltigkeitsratingagentur Eiris, die auch die Bank im Bistum Essen für Vermögensverwaltungs- und Beratungsmandate nutzt. In der Datenbank sind über 2.800 internationale Aktiengesellschaften nach ca. 250 Nachhaltigkeitskriterien analysiert.
Vor dem Hintergrund seines Satzungsauftrags und der Verpflichtung gegenüber Spenderinnen und Spendern ist missio verpflichtet, die zur Verfügung stehenden Gelder effizient und effektiv für die Projektarbeit zu verwenden. Deswegen engagiert missio sich aktiv dafür, Korruption vorzubeugen. Dazu hat der missio-Vorstand eine interne Leitlinie zur Korruptionsprävention erarbeitet, die für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbindlich gilt.
Interne Kommunikation und Transparenz sind die wirksamsten Mittel, um Korruption vorzubeugen. Die konkreten organisatorischen Maßnahmen sind in der Leitlinie nachzulesen.
Das katholische Missionswerk missio in Aachen hat sich zum Ziel gesetzt, jede Form von Korruption mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern und zu bekämpfen. Zu diesem Zweck wurde auch eine Leitlinie zur Korruptionsprävention entwickelt. Gemäß der Leitlinie sind alle Personen, die Hinweise auf Korruption bei missio in Aachen oder in einem von missio geförderten Projekt haben, aufgerufen, ihren Verdacht zu melden.
Zur Meldung eines entsprechenden Verdachts stehen die bekannten Ansprechpartner bei missio oder der Vize-Präsident Dr. Gregor von Fürstenberg jederzeit zur Verfügung.
Die Leitlinie zur Korruptionsprävention (siehe oben) sieht zudem die Einrichtung einer externen Ombudsstelle vor. Die Ombudsperson hat die Aufgabe, bei der Prävention und Bekämpfung von Korruption unterstützend tätig zu sein, sofern der Dienstweg dafür nicht geeignet ist. Sie steht allen Mitarbeitern, Spendern, Projektpartnern und anderweitig am Auftrag des Werks mitwirkenden Personen zur Verfügung, die einen Korruptionsverdacht melden wollen.
Als Ombudsperson für missio in Aachen wurde vom Verwaltungsrat Herr Manfred Körber gewählt. Sein Mandat ist in der vom Verwaltungsrat verabschiedeten Aufgabenbeschreibung näher definiert.
Kontaktdaten:
Manfred Körber
c/o Nell-Breuning-Haus
Bildungs- und Begegnungsstätte der KAB und CAJ im Bistum Aachen e.V.
Wiesenstr. 17
52134 Herzogenrath
Die ordnungsgemäße Wirtschaftsführung, die Verwendungsnachweise für Zuwendungen, das Rechnungswesen und zugehörige Abläufe werden regelmäßig durch die Stabstelle Innenrevision/Controlling überprüft. Allen Entscheidungsträgern stehen die benötigten Informationen aus dem Rechnungswesen zur Verfügung. Neben der jährlichen Wirtschaftsplanung ist es die wichtigste Aufgabe des Controllings, auf der Grundlage von Kennzahlen regelmäßige Berichte für alle Bereiche zu erstellen. Aus ihnen leiten die Abteilungsleiterinnen und -leiter gemeinsam mit dem Vorstand kurzfristig notwendige Steuerungsmaßnahmen ab.
Für das Bestellwesen gelten bei missio Einkaufs- und Bestellrichtlinien, die klare Vorgaben für die Angebotseinholung sowie für die Genehmigung vorgeben.
Bei allen Formen der Spendenwerbung ist es für missio von zentraler Bedeutung, unsere Förderer wahrhaftig und angemessen über die Situation unserer Partner in Afrika, Asien und Ozeanien zu informieren. Die Wahrung der Menschenwürde dieser Partner hat für uns oberste Priorität und drückt sich sowohl in den Texten als auch in den Bildern, die zur Verwendung kommen, aus.
missio setzt ausschließlich Formen der Spenderwerbung ein, die seriös und wirtschaftlich sind. missio lehnt Instrumente ab, die die Angesprochenen unangemessen unter Druck setzen und so ihre freie Entscheidung beeinträchtigen.