Jeder Mensch hat das Recht, seinen Glauben frei zu leben – Religionsfreiheit ist Menschenrecht. Doch in vielen Ländern werden Menschen wegen ihres Glaubens bedroht, diskriminiert oder verfolgt. Das betrifft Christinnen und Christen ebenso wie Angehörige anderer Religionen und Weltanschauungen, insbesondere wenn sie Minderheiten in einem Staat sind. missio setzt sich für diese Menschen ein und stärkt Religionsfreiheit und Menschenrechte: mit Hilfsprojekten, fundierten Informationen und vielfältigen Aktionen.
Religionsfreiheit ist die Freiheit eines Menschen, seinen Glauben
missio setzt auf den Dialog mit anderen Religionen. Denn gemeinsam sind wir stärker gegen Verfolgung, Ausgrenzung und Terror. Dabei treibt uns unsere christliche Grundhaltung an, niemanden zurückzulassen und für alle Menschen da zu sein – ungeachtet ihrer Herkunft, Religionszugehörigkeit oder anderer Merkmale.
Religionsfreiheit ist ein unveräußerliches Menschenrecht und fester Bestandteil der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Trotzdem wird sie in vielen Staaten dieser Welt verletzt – auf unterschiedliche Art und Weise. Davon sind Mitglieder aller Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften betroffen – seien es Christen, Juden, Muslime oder auch Atheisten. Unser Video gibt einen Einblick, über die Einschränkungen der Religionsfreiheit, wo diese vorkommen und was dagegen getan werden kann. Und es zeigt, wie wichtig die Religionsfreiheit für jeden Einzelnen von uns und für das gesellschaftliche Miteinander ist.
Quelle: Pew Research Center: A Closer Look on How Religious Restrictions Have Risen Around the World, 21. Juni 2019, PDF-Datei (10. November 2020) .
Für Nordkorea reicht die Datenlage zur Berücksichtigung im Pew-Report nicht aus.
Das Pew Research Center ist ein unabhängiges Meinungsforschungsinstitut aus Washington D.C., das seit 1996 von den gemeinnützigen The Pew Charitable Trusts finanziert wird und seit 2004 Teil dieser Stiftung ist. Die Arbeit des Pew Research Center ist in fünf Arbeitsbereiche aufgegliedert, darunter das Pew Forum on Religion & Public Life, das auch zum Thema Religionsfreiheit arbeitet.
Seit 2007 verarbeitet das Institut in 198 Ländern und Gebieten, die mehr als 99,5% der Weltbevölkerung abdecken, Daten zu Einschränkungen der Religionsfreiheit und bringt jährliche Berichte heraus. Diese Berichte sind Teil eines größeren Projektes (Pew-Templeton Global Religious Futures project), in dem es darum geht, den religiösen Wandel und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaften weltweit zu analysieren. Der letzte Bericht zur Religionsfreiheit wurde am 20. November 2020 publiziert. Er ist der elfte in der Reihe der Berichte, die analysieren, inwieweit Regierungen und Gesellschaften weltweit die Religionsfreiheit einschränken.
Dem aktuellen Bericht von 2020 liegen Daten für das Jahr 2018 als die neuesten verfügbaren Daten zugrunde. Für die Analyse wertet das Institut 18 verfügbare Informationsquellen aus. Als Grundlage dienen die jährlichen Berichte des U.S. State Departments (State Department’s annual reports on International Religious Freedom). Das Pew Forum on Religion & Public Life sieht in diesen Berichten Vorteile gegenüber anderen Quellen. Von vorrangiger Bedeutung ist die Tatsache, dass die Berichte selbst auf unterschiedlichen Quellen basieren, so auf Informationen von Diplomaten und Botschaftsmitarbeitern, der U.S. Commission on Religious Freedom, Journalisten, Menschenrechtsorganisationen, religiösen Gruppierungen, der lokalen Regierung und Wissenschaftlern. Das standardisierte Format erlaubt zudem eine Vergleichbarkeit unter den Ländern. Um Ambivalenzen zu klären und Informationslücken zu schließen werden weitere Quellen hinzugezogen, so die jährlichen Berichte der U.S. Commission on International Religious Freedom, Berichte anderer Europäischer und UN-Organe sowie Informationen von Nichtregierungsorganisationen.
Der Bericht des Pew Forum on Religion & Public Life zeigt – auf Basis einer Kodierung der Quellen und einer Auswertung mithilfe eines Fragenkatalogs mit bis zu 250 Variablen – für jedes Jahr sowohl numerisch als auch prozentual die Veränderungen in den staatlichen und nicht-staatlichen Einschränkungen der Religionsfreiheit auf. Das Ausmaß der jeweiligen Einschränkungen wird in die vier Kategorien „sehr hoch“, „hoch“, „moderat“ und „niedrig“ eingeteilt. Als Maßstab für die Verteilung der Indexwerte gilt das Jahr bis Mitte 2007, in dem die ersten Daten für die Berichte erhoben wurden.
Der Gesamtindex der jährlichen Berichte zur Religionsfreiheit ist in zwei Indices aufgeteilt. Dem sogenannte Government Restrictions Index (GRI) liegen 20 Indikatoren zur Messung der staatlichen Beschränkung der Religionsfreiheit zugrunde. Er untersucht Gesetze, Ausführungsbestimmungen und Maßnahmen, die die Freiheit des religiösen Glaubens und der Praxis einschränken. Der Social Hostilities Index (SHI) misst religiös motivierte Diskriminierung von Individuen, Gruppen oder Organisationen anhand von 13 Indikatoren und wird zur Zeit noch nicht in unserer Karte dargestellt.
Den Ländereinfärbungen auf der Weltkarte liegen Einschränkungen von Seiten der Regierungen zugrunde. Um die Lage der Religionsfreiheit in einem Land einschätzen zu können, ist es notwendig, diese Einfärbungen zu ergänzen: Zum einen ist es wichtig, ergänzend den Social Hostilities Index (SHI) in den Blick zu nehmen, der im Gesamtbericht auf S. 60-61 zu finden ist. Zum anderen erscheint mit einem Mausklick auf das entsprechende Land ggfls. ein Link zum missio-Länderbericht. Ein solcher qualitativer Bericht ist unerlässlich, um Einschätzungen wie die des Pew Research Centers in die komplexen Länderkontexte einordnen und somit konkrete Schlüsse ziehen zu können.
Die Einschätzungen des Pew Research Centers bieten eine gute Orientierungshilfe. Sie sollten allerdings immer durch qualitative Studien wie etwa durch die missio-Länderberichte ergänzt werden. Um mit den Daten und Darstellungen des Pew Research Centers verantwortungsvoll arbeiten zu können, müssen zudem folgende kritische Punkte berücksichtigt werden:
Unterstützerinnen und Unterstützer von missio helfen seit 2013 durch Aufrufe und Petitionen Christinnen und Christen in Not, die inhaftiert, entführt, von Gewalt oder von der Todesstrafe bedroht sind. Gleichzeitig ermutigen Sie durch Solidaritätsaktionen Menschen weltweit, die sich unerschrocken für Religionsfreiheit, interreligiösen Dialog und gegen religiöse Diskriminierung einsetzen. Erfolgreich waren zuletzt folgende Aktionen:
Katja Voges hilft Ihnen gerne weiter. Rufen Sie an oder schreiben Sie ihr eine E-Mail.