Einige tausend Menschen sind Monat für Monat in der Gebetskette Perlen des Lichts miteinander verbunden. Sie teilen dabei die Anliegen unserer Partnerinnen und Partner in Afrika, Asien und Ozeanien, ihre Freuden und Erfolge, ihre Sorgen und Nöte. Umgekehrt sind auch wir in deren Gebet und Fürbitten aufgehoben
Für die monatlichen Gebetskarten gibt es kein festes Ritual. Die einen nehmen sich jeden Tag etwas Zeit dafür, andere kommen nur am Sonntag dazu. Viele beten dazu mit ihren Kindern, in ihrer Ordensgemeinschaft oder im Frauenkreis. Die Mehrzahl aber im stillen Kämmerlein.
Vorgestellt wird dabei immer ein Gebetsanliegen, das die Menschen in einem konkreten missio-Projekt besonders bewegt: Friedensinitiativen im Nahen Osten, ein neues Zuhause für Aids-Waisen, ein Selbsthilfe-Projekt für den Lebensunterhalt von Ordensschwestern.
Zu jedem Anliegen gehört eine bestimmte Perle des bunten Armbandes, das eigens für diesen Zweck in Indonesien geknüpft wurde.
Seit 2011 leiden die Menschen in Syrien unter Angst, Folter, Hunger und Krieg. Wer konnte, flüchtete, während die Hoffnung starb. 14 Jahre Karfreitag.
An Ostern zu glauben, wagt noch niemand. Es ist Karsamstag: Die Gräber sind frisch, die Trauer hat die Macht übernommen. Wie soll es weitergehen? Beginnt vielleicht schon im Land des Todesschattens neues Leben?
An Ostern muss einer glauben. Die Hoffnung muss einen weitertragen zu denen, die sich verbarrikadiert haben hinter den Mauern der Verzweiflung.
Hope – Hoffnung: der Name ist Programm für das Christian Hope Center in Homs. Junge Christen entdecken hier ihre Führungsqualitäten und lernen, Lösungen für die Probleme in ihren Gemeinden zu finden. Wo so viele an Gräbern sitzen, braucht es junge Leute, die an Auferstehung glauben. Und sie weitersagen.
Sie haben das Armband noch nicht?
Melden Sie sich gerne bei
post@missio-hilft.de
Es sah so vielversprechend aus: Ein Kredit, speziell für die Armen ohne Bankkonto – Hilfe, die angeblich alles verändern würde. Das tat sie auch: Viele Familien in Kambodscha stecken tief in der Schuldenfalle. Die Träume von einem besseren Leben sind geplatzt.
Gut, wenn dann jemand da ist, der den Verschuldeten keine Vorwürfe macht oder über ihr Unglück spottet. Jemand wie Schwester Eulie. Bei ihr darf man weinen. Um Hilfe bitten. Hoffen lernen und neu anfangen mit kleinen Sparvereinen, die Schwester Eulie für die Familien eingerichtet hat. Auch wenn sie nur wenig tun kann – ihre Ordensgemeinschaft bleibt an der Seite der Armen. Die „Töchter der Nächstenliebe“ unterrichten in den Dorfschulen, bauen Toilettenhäuschen, verteilen Medikamente. Denn die Spirale des Elends soll sich nicht weiterdrehen.
In Sicherheit sein. Sich anlehnen dürfen. Kind bleiben können. Was für ein Glück! Und für die Mädchen des Samburu-Volkes in Kenia längst nicht selbstverständlich. Schon mit sieben oder acht Jahren werden sie genital verstümmelt und dann mit viel älteren Männern verheiratet. Mutige Mädchen wagen die Flucht, bedroht von Hitze, wilden Tieren und rachsüchtigen Verfolgern. Wenn sie endlich in Schwester Teresas Schutzzentrum ankommen, sprechen sie wochenlang kein Wort mehr. Schwester Teresa schenkt ihnen Zeit, Geduld und Liebe, damit die offenen und die unsichtbaren Wunden heilen können. Bei ihr werden kleine Opfer zu starken Mädchen.
Ich hab doch selbst genug am Hals! Soll ich jetzt auch noch für andere sorgen?
Was für ein Segen, dass so viele Menschen dazu Ja sagen! Auch im Norden Tansanias sind viele Männer und Frauen bereit, sich ehrenamtlich für ihre Nachbarn einzusetzen. Sie besuchen die Alten, bringen Kranke zum Arzt und behinderte Kinder in die Schule.
Dabei haben sie selbst kaum genug, um ihre Familien durchzubringen. Schwester Adelbera ist stolz auf ihre freiwilligen Helfer vor Ort. Denn allein könnte sie die nötige Hilfe für die Bedürftigen in den weit verstreuten Dörfern nicht leisten.
„Entweder wir lernen, zusammen zu leben, oder wir sterben zusammen.“ Sarah Bernstein vom Rossing Center for Education und Dialog in Jerusalem weiß, wie wichtig der Dialog zwischen Christen, Juden und Muslimen im Heiligen Land ist. Nach dem Attentat der Hamas im Oktober 2023 und den vielen Opfern des Krieges in Gaza radikalisieren sich alle Seiten immer mehr. Gibt es in diesem Konflikt noch Hoffnung auf Frieden?
Sarah Bernstein und ihr Team in Jerusalem geben nicht auf. Sie bringen jüdische und arabische Schulklassen, Lehrer und Studentinnen zusammen, bauen Brücken der Verständigung, nehmen Rückschläge tapfer hin. „Wir können nicht einfach auf eine bessere Zukunft hoffen“, mahnt Sarah Bernstein. „Wir müssen aktiv werden, damit diese Hoffnung Realität wird!“
Einen neuen Anfang zu wagen ist oft nicht leicht. Vor allem dann, wenn die Probleme unüberwindlich erscheinen. So wie in Kwahemu, einem kleinen Dorf im Norden Tansanias. Es gibt dort keinen Brunnen; große Bäume wurden gefällt, um Farmland zu gewinnen. Nun trocknet die Erde aus, und das Dorf ist schutzlos der brennenden Sonne ausgesetzt.
Die jungen Leute wissen: So kann es nicht weitergehen. Sie müssen einen neuen Anfang machen, damit Kwahemu ihre Heimat bleiben kann. Der erste Schritt ist ein Garten, den sie gemeinsam anlegen wollen, mit hitzeresistenten Pflanzen und sparsamer Bewässerung. Ein grüner Traum, gezeichnet in trockenen Staub. Aber für die Jugend von Kwahemu Verheißung auf Zukunft.
Wenn uns das Wasser bis zum Hals steht, ist es nicht mehr das Lebenselixier der ganzen Schöpfung, sondern todbringende Gewalt. Das haben die Menschen im Ahrtal und vor einigen Monaten im Süden des Landes zu spüren bekommen. Auch die Bewohner der Südsee-Inseln fürchten sich vor den Wasserfluten, die der steigende Meeresspiegel mitbringt.
Die Frauenrechtlerin Helen Hakena aus Papua-Neuguinea engagiert sich schon ihr ganzes Leben lang gegen Gewalt und Unrecht, jetzt erhebt sie ihre Stimme für die Opfer des Klimawandels. Und sie hofft auf Solidarität von denen, die nachfühlen können, wie schlimm es ist, wenn man seine Heimat verliert.
5.000 Kilometer von Deutschland nach Ghana. Weit weg, aber nicht unerreichbar. Wichtiger als schnelle Verkehrsmittel sind Brückenbauer zwischen hier und dort, Menschen, die Verbindungen des Herzens schaffen. Die uns helfen zu verstehen, wie eng unsere und ihre Lebenswelt verbunden sind. Schwester Angelina schafft solche Verbindungen.
Die Steyler Missionsschwester aus Bad Kreuznach lebt seit mehr als 50 Jahren in Afrika. Regelmäßig kommt sie nach Deutschland, um von ihrer Mission auf der Schrotthalde in Ghanas Hauptstadt zu erzählen: Unsere ausrangierten Elektroartikel vergiften ihre Böden. Unsere Schrottautos landen in Ghana. Aber auch: Unsere Solidarität macht ihr Leben leichter.
Schwester Wasser, wir können nicht leben ohne dich. Wenn die Bäume, die Äcker, die Kehlen trocken werden, sehnen wir uns nach dir. Menschen, die im Sudan vor Krieg und Gewalt fliehen, brauchen einen sicheren Platz – und dich.
Für Frauen und Mädchen, die mit leeren Eimern kilometerweit gehen, bist du ihr Ziel und ihre Garantie aufs Überleben. Schwester Wasser, wie kostbar bist du! Ohne dich können wir nicht sein. Aber allzu oft halten wir dich für selbstverständlich. Erinnere uns mit jedem Schluck: Wir sind Geschwister der einen Erde.