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Glauben – Antworten für das 21. Jahrhundert

Wozu heute glauben und woran? missio hat 16 Menschen, die ihr Leben aus dem christlichen Glauben leben, um ihr Zeugnis gebeten. Es sind Männer und Frauen aus Afrika, Asien, dem mittleren Osten und Europa. Sie arbeiten zum Teil seit vielen Jahren mit missio zusammen, werden unterstützt. Doch sie haben uns viel mehr zu sagen – Zeit dem nachzuspüren, worauf sie ihr Leben gründen: ihren Glauben.

Glaube ist Unterbrechung und Verwandlung

„Brannte uns nicht das Herz?“ (Lk 24,32) Wie die Jünger auf dem Weg nach Emmaus sind Menschen in existentiellen Situationen sensibel für die Sehnsucht nach einem größeren Leben. Krankheit, Verlust und Gewalt erschüttern die eigene Biographie und sie können sie in Berührung bringen mit einer tieferen Sehnsucht. Aus ihr keimt die Hoffnung auf eine andere Zukunft. Im Licht des Evangeliums ist an diesen Orten die göttliche Gnade wirksam und die Freiheit des Glaubens wird geboren. So lassen sich die Zeugnisse der Sängerin Patricia Kelly und der Sozialarbeiterin Zanele Mbambo aus Südafrika lesen.

Foto: Marita Rings-Kleer
Ausstellung „Glaubenszeugen”

Glaube ist Sehnsucht – Hinauswachsen über einen vorgezeichneten Lebensweg

Die Fabrikantentochter Pauline-Marie Jaricot lässt ihr großbürgerliches Leben im Frankreich des 19. Jahrhunderts zurück. Der Weltauftrag, der aus ihrem katholischen Glauben kommt, ist universal, er überschreitet geographische Grenzen – sie wird zur Gründungsfigur von missio.

Glaube ist radikale Menschlichkeit – den Zweifel eingeschlossen

Sie begleiten und heilen, die Ärztinnen und Ordensfrauen Dr. Ruth Pfau und Raphaela Händler, Mutter Teresa. Und sie durchleiden tiefe Erschütterungen und Ohnmacht im Kontakt mit den leidenden Menschen.

Glaube entgrenzt

Bis an die Enden der Erde und über die eigenen Überzeugungen hinaus. Als philippinischer Bischof in der Mongolei, als Bischof und Freund eines Imam in Nigeria. Inmitten von Gewalt, Flucht und Terror.

Die Glaubenszeugnisse der vorgestellten Menschen mit dieser Brille zu lesen, lässt trotz aller Unterschiedlichkeit, die aus Kultur, Geschlecht und Alter rühren, einen gemeinsamen Beweggrund erahnen, der aus dem Glauben kommt:

Denn Du hast uns auf dich hin geschaffen und unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir
(Hl. Augustinus, Confessiones 1,1)

Sechzehn Menschen für das 21. Jahrhundert - Antworten aus ihrem Glauben. Die Kirche ist der Raum dieses Glaubens, ein solidarisches Netzwerk des Gebets, der Solidarität und des gegenseitigen Lernens. Missio knüpft mit an dieser weltweiten Gemeinschaft.

Glaube – Hoffnung für alle

Wozu brauchen wir diesen Glauben? Wir brauchen ihn gegen unsere persönlichen und gesellschaftlichen Neurosen. Gegen die Depression eines utopiefreien Realismus des „es gibt keine Alternative“. Gegen die Hysterie unsichtbarer Bedrohungen, obwohl wir in der größtmöglichen Sicherheit leben. Gegen das Gefängnis des Narzissmus, das seine Mauern in der Abwertung der Anderen errichtet.

Von Dr. Katharina Bosl von Papp

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