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Mai 2021

Den Eritreern Hoffnung geben

Eritrea zählt zu den ärmsten Ländern weltweit. Die Menschen leben in einer Militärdiktatur, die sie unterdrückt und ihrer grundlegenden Menschenrechte beraubt. Tausende fliehen deshalb jeden Monat unter Lebensgefahr Richtung Europa. Eine der wenigen Hoffnungsträger in Eritrea ist die katholische Kirche. Die Schwesterngemeinschaft  „Kapuzinerinnen von Mutter Rubatto“ kümmert sich um die leidende Bevölkerung. Doch für diese Aufgabe müssen Schwestern ausgebildet werden. Im Land gibt es nur wenige Studieneinrichtungen; im Ausland dürfen Ordensschwestern nicht studieren. Dabei setzen sich die Ordensschwestern der „Kapuzinerinnen von Mutter Rubatto“ für die armen Menschen ein. Sie betreiben Kindergärten und Grundschulen, sind in der Gesundheitspflege sowie in der Pastoralarbeit tätig. Auch der hohen Müttersterblichkeit haben die Schwestern den Kampf angesagt

Autor: Dr. Michael Becker / missio

Wir beten für sie:

Gott,
du Vater und Mutter der Menschen,
durch Maria von Nazareth,
der mutigen jungen Frau am Rande
des Römischen Imperiums
wissen wir, dass du die Mächtigen
vom Thron stößt
und die Niedrigen erhöhst.
Beschütze die jungen Frauen
des Ordens der
Kapuzinerinnen von Mutter Rubatto.
Sie haben sich für ein Leben des Dienstes
an den Menschen entschieden.
Sie benötigen unsere Solidarität und
Unterstützung.
Bewege unser Herz,
dass wir nicht durch Unterlassen
an ihnen fehlen.

Amen.

Reflexion:

Kann es noch Hoffnung geben für ein Land wie Eritrea, wo ein bizarrer Diktator Land und Leute wie Privatbesitz behandelt? Wo die Jugendlichen in einem ständigen Klima der Angst existieren und nur ein Überleben für den möglich ist, der sich den willkürlichen Regeln der Regierung beugt?

Die vielen Geflüchteten aus Eritrea zeigen, dass es sich um eine der schlimmsten Gewaltherrschaften der Gegenwart handelt, mit klaren tyrannischen Merkmalen. Kaum jemand kann sich noch an die letzten Wahlen von 1993 erinnern!

Ein Hoffnungszeichen ist die katholische Kirche. Sie setzt sich mit ihren begrenzten Mitteln als eine der ganz wenigen Institutionen für das Volk ein. Sie betreibt einen wahren Dienst an der Bevölkerung, indem sie Schulen, Kindergärten und Krankenstationen betreibt.

Besondere Heldinnen sind die Ordensschwestern der „Kapuzinerinnen von Mutter Rubatto“. Sie setzen ein Zeichen der Güte und Menschlichkeit inmitten von Diktatur, Ausbeutung und Gewalt. Die Förderung ihrer Ausbildung zum Dienst an den Armen ist ein Zeichen gegen Resignation und Verzweiflung.

Kann es eine sinnvollere Investition in die Zukunft dieser Nation geben?

 

Foto: Hartmut Schwarzbach/missio