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Zwei Ordensfrauen im Gottesdienst Foto: Bente Stachowske / missio

Weltweit wird über sexuellen Missbrauch von Ordensfrauen beharrlich geschwiegen. Abhängigkeiten und mangelnde  Unterstützung verhindern, dass Betroffene sich melden. Ein Zentrum in Kamerun bietet Präventionsschulungen für  Ordensleute und Hilfe für die Opfer an.

Die Nachrichten über Missbrauch von Ordensfrauen erschüttern die Weltkirche. Längst ist klar, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt. missio hat sich mit einer Umfrage an seine Projektpartnerinnen in Afrika und Asien gewandt, um einen Eindruck von dem Ausmaß des Problems zu erhalten. Aber auch, um zu erfahren, welche Unterstützung sich die Betroffenen wünschen. Seitdem hat die Prävention von Missbrauch von Ordensfrauen für missio Priorität. Oft wird geschwiegen, die gesellschaftlichen Konventionen verbieten eine Anzeige, die Gefahr einer sozialen Stigmatisierung hält die Opfer davon ab, sich zu wehren. Diese Problematik macht auch vor der Kirche nicht halt. Ein neues Projekt in Kamerun soll Ordensfrauen, ihre Ausbilderinnen, aber auch Priester und Ordensmänner nun für die Thematik sensibilisieren. 

Helfen Sie, die Arbeit der Ordensschwestern in Kamerun zu sichern!

Sicherheit geben

Das Zentrum für Therapie und Schutz von Minderjährigen (CTP) in Kameruns Hauptstadt Yaoundé, das seinen Fokus bisher auf Jugendliche richtete, wird sein Programm mit Blick auf die Ordensfrauen ausweiten. Das Ende 2018 gegründete CTP wird von der Provinz der Jesuiten Westafrika getragen und vom Zentrum für Kinderschutz (CCP) der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom anerkannt. Das Team des Zentrums besteht aus zwei Psychologinnen, einem Soziologen und einem Anthropologen. Zukünftig sollen zwei Ordensfrauen das Team ergänzen, deren Ausbildung derzeit von missio finanziert wird. Eine studiert an der katholischen Universität Zentralafrikas in Yaoundé, die andere wird ihr Studium an einem Institut in Kenia aufnehmen, das auf psychisch-spirituelle Therapie und christliche Beratung spezialisiert ist.  

Am CTP sollen 400 Ordensleute, darunter viele Ausbilder und Ausbilderinnen, geschult werden, um künftigen Missbrauch von Ordensfrauen zu verhindern. Sie lernen etwa neue Formen in der geistlichen Begleitung kennen, die stärker als bisher Freiheit, Würde und Individualität jeder Person berücksichtigen. Für Opfer von sexueller Gewalt gibt es psychologische und spirituelle Begleitung, medizinische Angebote, finanzielle Unterstützung bei Umzug und Lebensunterhalt. Die Projektpartnerinnen in Kamerun wissen: Erst, wenn Betroffene sicher sein können, dass sie ihren Peinigern nicht mehr ausgeliefert sind und sie eine Perspektive für ihr weiteres Leben entwickeln können, werden sie den Missbrauch öffentlich machen.

Ihre Spende hilft, durch Prävention Missbrauch von Ordensfrauen zu verhindern. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

Fragen zum Projekt?

Sie möchten weitere Informationen zu diesem Projekt? Kathrin Pontzen und ihre Kolleginnen vom Fachbereich Projektvermittlung sind gerne für Sie da. Schreiben Sie uns eine E-Mail oder rufen Sie uns gerne an.

Alle unsere Projekte werden von einheimischen kirchlichen Partnern organisiert. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine solide Planung und einen gewissenhaften Umgang mit Fördermitteln.

Sollte das von Ihnen ausgesuchte Projekt bereits voll finanziert sein, werden wir Ihre Spende für das Folgeprojekt oder ein ähnliches Projekt verwenden.

 

  • Land: Kamerun
  • Laufzeit: 2021 - 2024
  • Projektnummer:
    MP/113/012/2021/001
  • Projektsumme: 245.800 Euro
  • Benötigte Förderung: 181.500 Euro
  • Schwerpunkt: Unterhalt

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