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Jährlich sind rund zwei Millionen Mädchen und junge Frauen von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen. Auch in Kenia ist dies ein traditioneller Bestandteil der Einführung von Mädchen in die Frauenwelt. Dort ist diese menschenverachtende Praxis seit einigen Jahren verboten, doch geht man davon aus, dass immer noch jede dritte Frau zwischen 15 und 19 Jahren beschnitten wird. Schwester Ephigenia hat erkannt, dass Gesetze allein nicht ausreichen, um diese sinnlose Tradition zu bekämpfen.

Angst, Panik und Schmerzen erleben die Mädchen während der Beschneidung. Der Eingriff wird von traditionellen Beschneiderinnen mit Instrumenten wie Messern, Rasierklingen oder Glasscherben, die die Mädchen vor der Zeremonie selbst in den Händen halten, durchgeführt – üblicherweise ohne Betäubungsmittel.

Grausame Tradition

Täglich müssen viele Mädchen und junge Frauen eine der denkbar schlimmsten Torturen mit weitreichenden Auswirkungen für die psychische und körperliche Gesundheit erleiden und akzeptieren es, weil sie denken, dass es so sein muss. Weil die Praxis der Genitalverstümmelung vor allem bei den Stammesvölkern weit verbreitet ist, hilft neben den gesetzlichen Vorgaben vor allem Information und Aufklärung.

Ein neues Bewusstsein schaffen

Seit vielen Jahren setzt sich Sr. Ephigenia für die Frauen in Kenia ein. Mit Programmen klärt sie die Menschen seit Jahren unermüdlich über die Risiken von weiblicher Genitalverstümmelung auf. Sie fährt in Dörfer, spricht mit den Stammesältesten oder organisiert Seminare, in denen über die Konsequenzen dieser unmenschlichen Praxis gesprochen wird. Im Rahmen des langjährigen Programms wurde auch ein christlicher Ritus entwickelt, der immer mehr an die Stelle der blutigen traditionellen Initiationstortur treten soll – ganz ohne Schmerzen und Leid. Die Förderung des Rechts auf Unversehrtheit, Freiheit und Menschenwürde haben hier oberste Priorität.

Schwester Ephigenia zeigt Werkzeug, das ehemalige Beschneiderinnen bei ihr zurück gelassen haben. Foto: Fritz Stark / missio
Schwester Ephigenia zeigt Werkzeug, das ehemalige Beschneiderinnen bei ihr zurückgelassen haben.
Aufklärungsveranstaltung von Schwester Ephigenia Gachiri gegen FGM. Foto: Bettina Flitner / missio
Schwester Ephigenia klärt die Menschen über die grausame Tradition der weiblichen Beschneidung auf.

Helfen Sie, Mädchen vor Beschneidungen zu schützen

In den nächsten Jahren bis 2023 sollen verstärkt Jungen und Männer angesprochen werden, die mit dem erworbenen Wissen über weibliche Genitalverstümmelung für die Rechte der jungen Frauen und Mädchen eintreten sollen. Um dies zu erreichen, fokussieren sich die Loreto Sisters auf:

  • die Schulungen von 1.200 männlichen Jugendlichen zu alternativen christlichen Übergangsriten sowie Sexualität,
  • Schulung von rund 600 zivilen, traditionellen und religiösen Führungspersönlichkeiten zu kulturellem Wandel,
  • Schulung von rund 36.000 Schuljungen zum Thema Genitalverstümmelung sowie
  • Training von 240 Lehrerinnen und Lehrern, welche die Inhalte weitertragen sollen.

Ihre Spende hilft, über die brutale Praxis der Genitalverstümmelung aufzuklären und viele Mädchen und junge Frauen davor zu bewahren. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Fragen zum Projekt?

Sie möchten weitere Informationen zu diesem Projekt? Kathrin Pontzen und ihre Kolleginnen vom Fachbereich Projektvermittlung sind gerne für Sie da. Schreiben Sie uns eine E-Mail oder rufen Sie uns gerne an.

Alle unsere Projekte werden von einheimischen kirchlichen Partnern organisiert. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine solide Planung und einen gewissenhaften Umgang mit Fördermitteln.

Sollte das von Ihnen ausgesuchte Projekt bereits voll finanziert sein, werden wir Ihre Spende für das Folgeprojekt oder ein ähnliches Projekt verwenden.

 

  • Land: Kenia
  • Laufzeit: 2020 - 2024
  • Projektnummer:
    MP/130/000/2020/001
  • Projektsumme: 41.000 Euro
  • Benötigte Förderung: 41.000 Euro
  • Schwerpunkt: Pastoral

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