Sie haben kein Recht, über ihre Sexualität selbst zu bestimmen, obwohl die Tempelprostitution seit 1982 gesetzlich verboten ist. Dennoch gibt es im Bundesstaat Karnataka rund 25.000 Devadasis, die sich ihr Leben lang als Prostituierte Männern zur Verfügung stellen müssen. Um den Frauen und ihren Töchtern einen Ausstieg aus diesem System zu ermöglichen, führt die Karnataka Jesuit Educational Society ein Rehabilitationsprogramm ein.
Nicht erst die traurigen Ereignisse um die brutalen Vergewaltigungen von Frauen in Indien zeigen die niedrige gesellschaftliche Stellung, die Frauen dort haben. Mädchen sind nicht gewollt, weil die Eltern eine hohe Mitgift bezahlen müssen. Aus diesem Grund kommt es oft zu Tötungen weiblicher Föten und Neugeborener in einem Ausmaß, das es ein fortschreitendes Ungleichgewicht des Geschlechterverhältnisses gibt.
Was es heißt, eine Devadasi zu sein:
Eine Devadasi ist eine Frau niederer Kaste, die aus verschiedenen Gründen der Göttin Yellama geweiht wird und somit ihr Leben als unverheiratete Prostituierte besiegelt. Nach der Pubertät wird sie zum öffentlichen Eigentum. Es ist ihr verboten, Männern ihre sexuellen Dienste zu verweigern.
Ausstieg aus dem Devadasi-System
Die Karnataka Jesuit Educational Society hat ein Schneiderei-Projekt gestartet, um den Devadasis eine alternative Einkommensquelle zu ermöglichen. Nach und nach entstanden an verschiedenen Orten weitere Projekte; begleitend dazu gibt es für die Frauen und Mädchen Bildungsprogramme und medizinische Versorgung für AIDS-Infizierte. Rechtshilfe und die Gründung einer sozialen Bewegung sind Teile der engagierten Projekte.
Ihre Spende hilft, den Devadasis ein selbstbestimmtes Leben und ihren Kindern eine Schul- und Berufsausbildung zu ermöglichen. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.
Sie möchten weitere Informationen zu diesem Projekt? Kathrin Pontzen und ihre Kolleginnen vom Fachbereich Projektvermittlung sind gerne für Sie da. Schreiben Sie uns eine E-Mail oder rufen Sie uns gerne an.
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