Der indische Bundesstaat Assam ist reich an Teeplantagen. Die Menschen jedoch, die dort tagein, tagaus schuften, sind arm. Bitterarm. Die meisten dieser Familien wissen nicht, wie sie ihre Kinder satt bekommen sollen.
Darum vertrauen sie immer wieder ihre Töchter so genannten „Agenten“ an. Die versprechen, dass die Mädchen in der Stadt zur Schule gehen können. Die meisten Eltern wünschen sich das Beste für ihre Kinder. Manche ahnen jedoch, dass sie ihre Kinder nie wiedersehen werden, dass sie misshandelt, ausgebeutet oder in die Hände von Mädchenhändlern geraten – doch die Not ist unermesslich groß.
So hat es auch Sunjata (Name geändert) erlebt. Als Zehnjährige gaben ihre Eltern sie einem Agenten mit. Doch statt Schule und Kindheit erwarteten das kleine Mädchen Sklavendienste in einem reichen Haushalt. Sie schuftete von Sonnenaufgang bis spät in die Nacht, sieben Tage in der Woche. Wenn sie etwas nicht richtig machte, wurde sie ge schlagen. Sie bekam keine Kleidung, keinen Lohn und durfte bei Strafe das Haus nicht verlassen.
Fünf Jahre lang ertrug Sunjata ihr Martyrium. Dann gelang ihr die Flucht. Ohne Ticket stieg sie in einen Zug – und wurde entdeckt. Weil die Eltern des Mädchens nicht auffindbar waren, informierten die Behörden Schwester Nisha und ihre Mitschwestern.
Die Ordensfrauen sind die Rettung für Mädchen wie Sunjata. In Guwahati, der Hauptstadt Assams, finden sie eine sichere Zuflucht. In einem Haus, das sie mithilfe von missio bauten, kümmern sich die Schwestern liebevoll um die traumatisierten Mädchen und Frauen. Sie bilden sie als Schneiderinnen, Köchinnen oder als Servicekräfte aus und helfen ihnen später, einen sicheren und bezahlten Arbeitsplatz zu finden.
Die Schwestern sorgen auch dafür, dass die Mädchen erst gar nicht zu Opfern der Menschenhändler werden. Sie gehen in die Dörfer, klären über ausbeuterische Beschäftigungsverhältnisse und Menschenhandel auf und vermitteln den jungen Frauen, dass sie gemeinsam ihr Recht auf eine menschenwürdige Arbeit einfordern können.
Ihre Spende schenkt Mädchen und jungen Frauen die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. Über das Schutzhaus hinaus erreichen die engagierten Ordensfrauen mit ihrer Arbeit mehr als 25.000 Menschen in 50 Dörfern. Ihr Ziel ist es, in 75 Dörfern präsent zu sein – damit kein Mädchen verloren geht. Bitte helfen Sie mit!
Gauri wollte die Chance nutzen, in einem Haushalt in der Stadt zu arbeiten. Zu Beginn wurden ihr 500 Rupien, das sind etwas mehr als 5 Euro, im Monat für ihre Arbeit versprochen. Als sie nach zwei Jahren wieder zurück zu ihrer Familie wollte, erhielt sie für ihre getane Arbeit gerade einmal 2.000 Rupien. Da Gauri weder lesen noch schreiben kann, hat sie keinen Vertrag, auf den sie sich berufen kann.
Helfen Sie jungen Frauen wie Gauri, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
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