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Indien: Mädchen vor Menschenhandel schützen

Foto: Ranita Roy / missio
Schwester Nisha hilft Sunjata, ein neues Leben zu beginnen.
Schwester Nisha tröstet ein Mädchen Foto: Ranita Roy / missio
Als Zehnjährige gaben Sunjatas Eltern sie einem so genannten "Agenten" mit. Unter Tränen erzählt sie Schwester Nisha, was ihr widerfahren ist.
Foto: Projektpartner
Im Wohnheim für Frauen und Mädchen erhalten traumatisierte Opfer von Menschenhandel juristische Unterstützung und werden – wenn nötig – medizinisch betreut. Gleichzeitig wird das Gebäude als Trainingszentrum genutzt, um sie für einen besseren Job zu qualifizieren.

Der indische Bundesstaat Assam ist reich an Teeplantagen. Die Menschen jedoch, die dort tagein, tagaus schuften, sind arm. Bitterarm. Die meisten dieser Familien wissen nicht, wie sie ihre Kinder satt bekommen sollen.

Darum vertrauen sie immer wieder ihre Töchter so genannten „Agenten“ an. Die versprechen, dass die Mädchen in der Stadt zur Schule gehen können. Die meisten Eltern wünschen sich das Beste für ihre Kinder. Manche ahnen jedoch, dass sie ihre Kinder nie wiedersehen werden, dass sie misshandelt, ausgebeutet oder in die Hände von Mädchenhändlern geraten – doch die Not ist unermesslich groß.

So hat es auch Sunjata (Name geändert) erlebt. Als Zehnjährige gaben ihre Eltern sie einem Agenten mit. Doch statt Schule und Kindheit erwarteten das kleine Mädchen Sklavendienste in einem reichen Haushalt. Sie schuftete von Sonnenaufgang bis spät in die Nacht, sieben Tage in der Woche. Wenn sie etwas nicht richtig machte, wurde sie ge schlagen. Sie bekam keine Kleidung, keinen Lohn und durfte bei Strafe das Haus nicht verlassen. 

Fünf Jahre lang ertrug Sunjata ihr Martyrium. Dann gelang ihr die Flucht. Ohne Ticket stieg sie in einen Zug – und wurde entdeckt. Weil die Eltern des Mädchens nicht auffindbar waren, informierten die Behörden Schwester Nisha und ihre Mitschwestern.

Ordensschwestern an der Seite von Mädchen in Not

Die Ordensfrauen sind die Rettung für Mädchen wie Sunjata. In Guwahati, der Hauptstadt  Assams, finden sie eine sichere Zuflucht. In einem Haus, das sie mithilfe von missio bauten, kümmern sich die Schwestern liebevoll um die traumatisierten Mädchen und Frauen. Sie bilden sie als Schneiderinnen, Köchinnen oder als  Servicekräfte aus und helfen ihnen später, einen sicheren und bezahlten Arbeitsplatz zu finden.

Die Schwestern sorgen auch dafür, dass die Mädchen erst gar nicht zu Opfern der Menschenhändler werden. Sie gehen in die Dörfer, klären über ausbeuterische Beschäftigungsverhältnisse und Menschenhandel auf und vermitteln den jungen Frauen, dass sie gemeinsam ihr Recht auf eine menschenwürdige Arbeit einfordern können.

Ihre Spende schenkt Mädchen und jungen Frauen die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. Über das Schutzhaus hinaus erreichen die engagierten Ordensfrauen mit ihrer Arbeit mehr als 25.000 Menschen in 50 Dörfern. Ihr Ziel ist es, in 75 Dörfern präsent zu sein – damit kein Mädchen verloren geht. Bitte helfen Sie mit!

Helfen Sie Frauen und Mädchen in Not

  • 45 Euro sind Ihr wertvoller Beitrag, um in Indien ein Mädchen einen Monat lang im Schneidern oder in der Hauswirtschaft zu schulen.
  • Mit 100 Euro ermöglichen Sie, dass Mädchenretterinnen wie Schwester Rose ausgebildet werden können – in Indien und weltweit.
     

Gauris Geschichte

Gauri wollte die Chance nutzen, in einem Haushalt in der Stadt zu arbeiten. Zu Beginn wurden ihr 500 Rupien, das sind etwas mehr als 5 Euro, im Monat für ihre Arbeit versprochen. Als sie nach zwei Jahren wieder zurück zu ihrer Familie wollte, erhielt sie für ihre getane Arbeit gerade einmal 2.000 Rupien. Da Gauri weder lesen noch schreiben kann, hat sie keinen Vertrag, auf den sie sich berufen kann.

 

Helfen Sie jungen Frauen wie Gauri, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Fragen zum Projekt?

Sie möchten weitere Informationen zu diesem Projekt? Sarah Hentschel und ihre Kolleginnen vom Fachbereich Gemeindeservice und Projektvermittlung sind gerne für Sie da. Schreiben Sie uns eine E-Mail oder rufen Sie uns gerne an.

Alle unsere Projekte werden von einheimischen kirchlichen Partnern organisiert. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine solide Planung und einen gewissenhaften Umgang mit Fördermitteln.

Sollte das von Ihnen ausgesuchte Projekt bereits voll finanziert sein, werden wir Ihre Spende für das Folgeprojekt oder ein ähnliches Projekt verwenden.

 

  • Land: Indien
  • Laufzeit: 2019 - 2025
  • Projektnummern:
    MP/317/127/2019/006 +
    MP/317/127/2021/002
  • Projektsumme: 227.000 Euro
  • Benötigte Förderung: 200.000 Euro
  • Schwerpunkt: Pastoral

Ihre Ansprechpartnerin

Haben Sie Fragen zu unseren Projekten? Sarah Hentschel und ihr Team sind gerne für Sie da. 

Spenderkommunikation

Tel.: +49 (0)241 / 75 07 - 535
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