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Manipur: Hilferuf nach Gewalt gegen Christen

Nach den Ausschreitungen in Manipur kümmern sich Ordensschwestern um Kinder, die in Notlagern Zuflucht finden. Foto: Projektpartner
Nach den Ausschreitungen in Manipur kümmern sich Ordensschwestern um Kinder, die in Notlagern Zuflucht finden.

In Nordostindien sind jahrzehntelange Spannnungen zwischen den zwei ethnischen Gruppen Kuki und Meitei seit Mai dramatisch eskaliert. Der Auslöser: Meitei - mehrheitlich Hindus - haben beantragt, als registrierte Stammesgesellschaft anerkannt zu werden. Darauf reagierten Kuki - vorwiegend Christen - am 3. Mai 2023 mit einem Protestmarsch – Meitei riefen zum Gegenprotest auf. Die Gewalt eskalierte: Menschen wurden getötet, Frauen und Mädchen vergewaltigt, Dörfer gebrandschatzt, Schulen angegriffen, Kirchen zerstört. 

Die Kukis fliehen vor den Gewaltexzessen. Ihre Häuser werden niedergebrannt, verwüstet und geplündert. Die Bilanz nach mehreren Monaten Gewalt ist erschütternd: Mindestens 142 Tote, 5.053 registrierte Fälle von Brandstiftung und die Vertreibung von fast 60.000 Menschen, von denen die meisten in Notlagern leben.

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Nach den Ausschreitungen in Manipur verteilen Ordensschwestern Lebensmittel an Kinder. Foto: Projektpartner
Ordensschwestern in Manipur kümmern sich zurzeit vor allem um die traumatisierten Kinder und versorgen sie mit dem Nötigsten.

Hunderte Dörfer niedergebrannt

Erzbischof Dominic Lumon von Imphal, der Hauptstadt von Manipur, berichtet uns, insgesamt seien mehr als 290 Kuki-Dörfer niedergebrannt worden, außerdem zwölf katholische Kirchen, ein pastorales Ausbildungszentrum, Schulen, Wohnheime und Pfarrhäuser. 

Die katholische Kirche versuche, humanitäre Hilfe zu leisten, erklärte Lumon. „Seelsorger, Ordensfrauen und Helfer verteilen Lebensmittel und Hygieneartikel oder betreuen die Bevölkerung medizinisch und seelsorgerisch“, sagt er. All diese Maßnahmen müssten jedoch mit größter Vorsicht erfolgen, um die christenfeindliche Stimmung nicht noch weiter anzuheizen. Die Kirche versuche auch, im Dialog mit Behörden und gemäßigten Hindu-Gruppen zu einem Ende der Gewalt beizutragen.

Erzdiözese bittet um Unterstützung

Die Erzdiözese Imphal tut ihr Bestes, um sich in dieser Situation vor allem um die Kinder zu kümmern. Sie werden in Wohnheimen in friedlichen Landesteilen untergebracht, wo ihre Ernährung gesichert ist und sie weiterhin unterrichtet werden können. Da vor allem die Lebensmittel sehr teuer geworden sind, bittet die Erzdiözese Imphal missio um Hilfe.

missio hat bereits Unterstützung bei der Finanzierung der Kosten für die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlingskinder zugesagt. Mit einem Zuschuss von 20.000 € können 60 Kinder ein Jahr lang mit Essen und dem Nötigsten versorgt werden. 

Mit Ihrer Spende können die Flüchtlingskinder in Manipur, die schreckliche Gewalt miterleben mussten, mit dem Nötigsten versorgt werden. 

 

Fragen zum Projekt?

Sie möchten weitere Informationen zu diesem Projekt? Sarah Hentschel und ihre Kolleginnen vom Fachbereich Gemeindeservice und Projektvermittlung sind gerne für Sie da. Schreiben Sie uns eine E-Mail oder rufen Sie uns gerne an.

Alle unsere Projekte werden von einheimischen kirchlichen Partnern organisiert. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine solide Planung und einen gewissenhaften Umgang mit Fördermitteln.

Sollte das von Ihnen ausgesuchte Projekt bereits voll finanziert sein, werden wir Ihre Spende für das Folgeprojekt oder ein ähnliches Projekt verwenden.

 

  • Land: Indien
  • Laufzeit: 2023/24
  • Projektnummer:
    MP/317/113/2023/002
  • Projektsumme: 20.000 Euro
  • Benötigte Förderung: 20.000 Euro
  • Schwerpunkt: Akuthilfe

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