Seit dem Militärputsch am 1. Februar 2021 führt die Armee in Myanmar Krieg gegen die eigene Bevölkerung. Soldaten feuern Gewehrsalven in Häuser, dringen nachts in Wohnungen ein und verhaften willkürlich Zivilisten. In den Gebieten der indigenen Minderheiten bombardiert die Luftwaffe ganze Dörfer.
Eine Flüchtlingsunterkunft in der Diözese Loikaw in Myanmar: Eine Frau, geschätzt Mitte 30, sitzt auf einer blauen Bank, Tränen in den müden Augen. Sie erzählt von dem Tag, der ihr Leben von einem auf den anderen Moment veränderte. Von dem Tag, als die Militärjunta ihr Dorf überfiel, brandschatzte und mordete:
„Mein Mann wurde von einem Soldaten in den Kopf getroffen. Er war auf der Stelle tot. Wir sind geflüchtet, aber sie haben uns verfolgt, immer weiter auf uns geschossen. Auch mein Schwiegervater wurde getroffen und starb. Wir konnten die beiden Leichname erst am nächsten Tag bergen und beerdigen. Ich weiß nicht, wie ich mein Leben mit unseren beiden Kindern weiterleben soll, ohne meinen Mann an meiner Seite.“
Die UNO prangert das brutale Regime in Myanmar an, das Dissidenten hinrichtet, Folter und Vergewaltigungen nutzt, um das eigene Volk zu unterdrücken. Mit Brutalität soll der Widerstand gebrochen werden. Doch das Volk kämpft weiter für die Schaffung eines demokratischen Myanmars, die Kirche steht an der Seite der Menschen.
Immer öfter und heftiger wird die Kirche zur Zielscheibe der Militärjunta. Die Diözese Loikaw zählt zu den Gebieten, die am stärksten unter der Gewalt der Militärdiktatur leiden. Dörfer werden bombardiert, Kirchen und kirchliche Einrichtungen wie Krankenstationen und Gemeindezentren zerstört. Jetzt ist Bischof Celso selbst zum Flüchtling geworden. Der Bischofssitz wurde mit Granaten beschossen. Das Dach der Kapelle des Pastoralzentrums wurde dabei zerstört. Bischof Celso musste gemeinsam mit den anderen Schutz suchenden Menschen fliehen.
Bischof Celso bittet dringend um Hilfe. Die Flüchtlinge, vor allem ältere Menschen, Frauen und Kinder, müssen mit sauberem Wasser, Lebensmitteln, Hygieneartikeln sowie Zeltplanen für provisorische Unterkünfte versorgt werden.
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Die Katholische Bischofskonferenz von Myanmar (CBCM) hat zu humanitärer Hilfe für die Tausenden von Vertriebenen in dem von Konflikten heimgesuchten südostasiatischen Land aufgerufen.
"Wir fordern alle Beteiligten nachdrücklich auf, den Zugang zu den leidenden und vertriebenen Menschen zu erleichtern, um ihnen die grundlegende humanitäre Hilfe zukommen zu lassen", erklärten die Bischöfe in einem gemeinsamen Brief Mitte Januar.
Bitte helfen Sie den Frauen, Männern und Kindern in Myanmar!
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