„Happyland“ wird das Elendsviertel Tondo im Norden von Manila genannt. Doch glücklich ist an diesem Ort niemand. Zu Tausenden klammern sich baufällige Wellblechhütten und armselige Holzverschläge an den Rand des Hafenbeckens der philippinischen Hauptstadt. Dort leben die Armen. Ohne Strom, ohne sauberes Wasser – ohne Hoffnung.
Dort lernen missio-Mitarbeiter 2018 den siebenjährigen Charles und seine fünfjährige Schwester Gisette kennen. Damit ihre Familien überleben, kletterten sie jeden Morgen in die zugemüllte Bucht. „Die Müllkinder von Manila“ wurden sie genannt, denn die Geschwister sammelten im bakterienverseuchten Wasser Plastik, das sie abends verkauften. Wenn sie ihre Ausbeute am Ende des Tages auf die Waage der Händler legten, fragten sie sich jedes Mal: „Wird es heute reichen?“ Denn Charles und Gisette mussten täglich einen großen Sack Plastik sammeln, damit sie eine Portion Reis kaufen konnten!
Der einzige Lichtblick für die Kinder in Tondo ist Pater Reynaldo. Das armselige Leben der Mädchen und Jungen berührt ihn sehr. „Diese Kinder haben nichts! Nicht genug zu essen, keine Chance, etwas zu lernen – keine Kindheit“, berichtet der engagierte Pater – und handelt. Er bringt den mangel- und unterernährten Kindern etwas zu essen und unterrichtet sie. So zeigt er den Familien, wie ihre Söhne und Töchter dem Elend entkommen können.
Um seinen Schützlingen noch wirkungsvoller zu helfen, baut Pater Reynaldo mithilfe von missio und Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ ein Tageszentrum „Shelter for Joy and Feeding Centers“, das 2018 fertig wurde. Dort bekommen die Kinder jeden Tag etwas Gesundes zu essen bekommen und werden ärztlich betreut. Darüber hinaus bekommen sie die Chance, eine richtige Schule zu besuchen. „Wenn die Kinder lesen und schreiben können, liegt eine bessere Zukunft vor ihnen“, weiß Pater Reynaldo. Ein Kleinbus soll die Kinder zur Schule bringen und dort wieder abholen.
40 Kinder zwischen 6 und 12 Jahren werden dort zur Zeit betreut. Um zu verhindern, dass sie weiterhin als „Müllkinder“ im schmutzigen Wasser der Bucht von Manila PET-Plastik sammeln müssen, erhalten sie täglich als Lohnersatz einen Kilo Reis. Nach dem Frühstück, das die Kinder im Zentrum erhalten, werden sie mit einem kleinen Bus in die Schule gefahren und wieder abgeholt. Nach dem Mittagessen haben sie dann im Zentrum Zeit und Platz zum Lernen, Ausruhen und Spielen.
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Ihre Spende hilft Kindern, eine Perspektive jenseits des Müllsammelns zu finden für eine menschenwürdige Zukunft. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.
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