Der Konflikt im Nahen Osten bedroht zunehmend auch die Menschen im Süden des Libanon. Bisher haben sich die Auseinandersetzungen eher auf militärische Stellungen der Hisbollah beschränkt. Doch die Bombardierungen werden immer heftiger und reichen inzwischen weit über die Frontlinie hinaus. Immer wieder wüten Feuer, nachts stehen ganze Bergkuppen in Flammen. Olivenhaine werden zerstört, Orte unbewohnbar, Menschen sterben.
Die Angst vor einer weiteren Eskalation ist groß. Immer mehr Menschen entscheiden sich, in andere Teile des Landes zu fliehen. Diejenigen, die über weniger Mittel verfügen, müssen bleiben. Oft harren sie aus, nur wenige Meter von Bombeneinschlägen entfernt. Sie haben ihre tägliche Arbeit verloren und stehen ohne jede Einkommensquelle da.
„Wir müssen den bedürftigsten Familien, die in gefährlichen Kriegsgebieten leben, beistehen und sie mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln versorgen, damit sie in diesen schweren Zeiten etwas zu essen haben“, schreibt missio-Projektpartner Michel Constantin. Er ist der Regionaldirektor der Päpstlichen Mission für Libanon, Syrien, Irak und Ägypten.
Doch trotz der Gefahr anhaltender Bombardierungen läuten in der Region die Glocken. Messen werden gefeiert. „Das ist ein Zeichen dafür, dass die Christen des Südens in ihrem Land immer stark bleiben werden. Egal wie die Kriegssituation eskaliert, es ist unsere Pflicht, ihnen in dieser schlimmen Situation beizustehen“, sagt Michel Constantin.
missio hat ein Akuthilfeprojekt gestartet, um christliche Familien in der Kriegsregion zu versorgen und ihnen zu helfen, sich in Sicherheit zu bringen. Benötigt werden vor allem Grundnahrungsmittel, Decken und Medikamente.
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