Der Konflikt im Nahen Osten ist weiter eskaliert. Israel bombardiert im Libanon Einrichtungen der Terrormiliz Hisbollah, vor allem im Süden Beiruts. Auch im Süden des Landes zerstörten die Raketen Wohnhäuser. Die Menschen fliehen in vermeintlich sicherere Regionen, teils auch nach Syrien. Bisher wurden mehr als 1 Million Menschen aus ihren Häusern und von ihrem Land vertrieben, hauptsächlich aus dem Süden, der Bekaa-Ebene, Baalbeck, Chouf und Beirut. Einige sind in etwa 700 Notunterkünften untergebracht, hauptsächlich in Schulen, öffentlichen Zentren und auf Kirchhöfen.
Diejenigen, die über weniger Mittel verfügen, müssen bleiben. Oft harren sie aus, nur wenige Meter von Bombeneinschlägen entfernt. Sie haben ihre tägliche Arbeit verloren und stehen ohne jede Einkommensquelle da.
„Wir müssen den bedürftigsten Familien, die in gefährlichen Kriegsgebieten leben, beistehen und sie mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln versorgen, damit sie in diesen schweren Zeiten etwas zu essen haben“, schreibt missio-Projektpartner Michel Constantin. Er ist der Regionaldirektor der Päpstlichen Mission für Libanon, Syrien, Irak und Ägypten.
Christliche Diözesen, Pfarreien, Schulen und Klöster leisten schon umfangreiche Hilfen für Menschen in Not, wie Constantin weiter berichtet. „Sie nehmen Geflüchtete auf, verteilen Essen, Getränke und leisten medizinische Erstversorgung, auch wenn sie sich selbst in einer gefährlichen Lage befinden“, schilderte Constantin.
Der maronitische Bischof von Deir el Ahmar und Baalbeck, Bischof Hanna Rahmeh, informierte uns, dass die Lage im Gouvernement Deir el Ahmar chaotisch ist und Tausende von Binnenvertriebenen dort Zuflucht gesucht haben. Viele Gemeindemitglieder öffneten ihre Türen, und einige nahmen mehr als 30 Personen in einem Haus auf. In verschiedenen Dörfern leben mehr als 4300 Menschen in Schulen, Gemeindezentren und Privathäusern ohne Matratzen, Decken und Medikamente.
Die Lage vor Ort ändert sich ständig. Es werden dringend Lebensmittel, Hygienekits, Muttermilchersatz, Trinkwasser und Medikamente benötigt. „Egal wie die Kriegssituation eskaliert, es ist unsere Pflicht, den Menschen in dieser schlimmen Situation beizustehen“, sagt Michel Constantin.
missio hat einen „Solidaritätsfonds Libanon" eingerichtet und stellt 90.000 Euro Akuthilfe zur Verfügung, um christliche Familien in der Kriegsregion zu versorgen und ihnen zu helfen, sich in Sicherheit zu bringen. Benötigt werden vor allem Grundnahrungsmittel, Decken und Medikamente.
Mehr über die aktuelle Lage im Libanon erfahren Sie in diesem Video .
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