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Flutkatastrophe: Bewegende Gebetssolidarität der Kirche in Afrika, Asien und Ozeanien

Katholisches Hilfswerk missio Aachen erhält zahlreiche Solidaritätsschreiben seiner Partnerinnen und Partner aus dem globalen Süden – Aufruf: Klimawandel stoppen

Foto: Henning Schoon/KNA
Hochwasser überschwemmt den Städtischen Friedhof in Erftstadt am 16. Juli 2021.

Das katholische Hilfswerk missio Aachen erreichen derzeit zahlreiche Solidaritätsadressen seiner kirchlichen Partnerinnen und Partner aus Afrika, Asien und Ozeanien für die Flutopfer in Deutschland. „Sie sorgen sich um die Menschen in Deutschland und Westeuropa, weil sie selbst in ihrem Alltag solche Katastrophen erleben müssen und wissen, was das für die Betroffenen bedeutet. Sie beten für die Opfer und ihre Angehörigen. Für mich ist das ein bewegendes Zeichen weltkirchlicher Solidarität“, sagte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen, am Dienstag. „Unsere Partnerinnen und Partner fordern auch, dass die Regierungen weltweit ihren Kampf gegen die Klimaerwärmung forcieren, weil sie einen entscheidenden Anteil an solchen Katastrophen hat. Das geben wir an die Bundesregierung weiter“, so Pfarrer Bingener weiter.  

Shay Cullen beispielsweise, missio-Projektpartner der Preda-Stiftung in den Philippinen, versichert „den Menschen in Deutschland in Zeiten des Leids unsere Solidarität und Freundschaft“. Er kenne zwar solche Unwetter und ihre Folgen von den Philippinen, hätte aber nie gedacht, dass dies auch Deutschland heimsuchen könne. „Deshalb müssen wir alle gemeinsam unsere Regierungen und die Europäische Union mit Nachdruck daran erinnern, jetzt tatsächlich etwas gegen die Klimaerwärmung zu unternehmen“, forderte Shay Cullen.

Auch Franklin Menezes, langjähriger missio-Partner aus dem indischen Kalkutta, spricht in seinem Schreiben davon, „jetzt endlich gegen den Klimawandel zusammenzuarbeiten“. Gleichzeitig ist es ihm ein Anliegen, in dieser Not trotz aller Hilflosigkeit etwas von der Solidarität zurückzugeben, die die Menschen seit Jahrzehnten mit den Benachteiligten und Leidenden im globalen Süden zeigten. „Jetzt sind wir mit ganzem Herzen bei den Opfern der Flut in Deutschland, ihren Angehörigen und allen, die ihre Existenz verloren haben. Nur Gott weiß, was sie durchmachen müssen. Wir beten jeden Tag für sie“, so Franklin Menezes.

missio Aachen erreichten auch Schreiben von Bistümern aus aller Welt. Sie zeigen, wie sehr das Netzwerk der Weltkirche Christinnen und Christen in der Sorge um die Menschen verbindet. Die katholische Diözese Wabag in Papua-Neuguinea etwa hat alle ihre Priester, Ordensleute und Gläubigen aufgerufen, in den kommenden Tagen für die Opfer der Flut in Deutschland zu beten.

Nicht zuletzt sorgen sich die missio-Partnerinnen und Partner auch um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hilfswerkes selbst, weil in den Medien in ihren Heimatländern vor allem über die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen berichtet und dabei immer wieder Aachen als geographischer Bezugspunkt genannt worden war.


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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