Katholische Umweltschützerinnen und Frauenrechtlerinnen in Papua-Neuguinea und Ozeanien sind von den Beschlüssen der Weltklimakonferenz in Dubai enttäuscht. „Wir fahren mit einem schweren Herzen nach Hause. Unsere Stimmen wurden nicht gehört“, sagte Helen Hakena am Samstag gegenüber dem katholischen Hilfswerk missio Aachen. „Menschen in meiner Heimat, die selbst nichts zum Klimawandel beitragen, keinen oder wenig Strom verbrauchen, leiden am meisten unter der Gier und dem Verbraucherverhalten des größten Teils der Welt“, erklärte die Präsidentin des katholischen Frauenverbandes auf der Inselgruppe Bougainville. Sie war Teil der Delegation Papua-Neuguineas der Weltklimakonferenz, und ist auf dem Aktionsplakat der kommenden missio-Kampagne 2024 zum Monat der Weltmission zu sehen.
Rohstoffabbau für Energiewende in Ozeanien verantwortlich für Umweltzerstörung
Helen Hakena warnte insbesondere vor den Folgen des Abbaus von Kupfer, Lithium, Nickel und seltenen Erden in Papua-Neuguinea, die für neue Technologien der Energiewende in der westlichen Welt gebraucht werden. „Dieser Abbau führt in meiner Heimat zu Zerstörungen der Umwelt und traditionellen Lebensweise der Menschen. Der Erlös des Abbaus kommt nicht bei den einfachen Menschen an. Damit wird nur der Wohlstand von einigen Unternehmen und Politikern gesichert. Wir brauchen aber einen gerechten Wohlstand für alle“, erinnerte sie bei der grünen Energiewende an die Verantwortung des Westens für den globalen Süden.
Erste Klimaflüchtlinge müssen umgesiedelt werden
Helene Hakena berichtete auf der Weltklimakonferenz über die Folgen des Klimawandels für die Menschen in Bougainville und Ozeanien. Der steigende Meeresspiegel hat bereits jetzt gravierende „Auswirkungen auf viele Gemeinschafen im Pazifik. Von der Inselgruppe der Caterets Islands mussten die ersten Klimaflüchtlinge nach Bougainville umgesiedelt werden. Gemeinschaften und ihr kulturelles Erbe werden zerstört“, erläuterte Helena Hakena.