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PRESSEMITTEILUNG

Irak: missio ist Teil des Projekts Wiederaufbau Ninive-Ebene

missio Aachen unterstützt das Projekt „Wiederaufbau Ninive Irak” der katholischen Hilfswerke in Deutschland. Christen sollen in ihre Siedlungen in der nordirakischen Ninive-Ebene zurückkehren können, nachdem sie vor Terror fliehen mussten. Dazu hat die Deutsche Bischofskonferenz heute eine Pressemitteilung herausgegeben.

Foto: Matthias Vogt/missio
missio-Präsident Prälat Klaus Krämer (rechts) besucht 2018 im Nordirak den Ort Bashiqa. missio unterstützt hier den Wiederaufbau, nachdem die Terrororganisation „Islamischer Staat” vertrieben worden ist. Die Christen sollen in die Niniveh-Ebene zurückkehren können.

missio Aachen und weitere katholischen Hilfswerke in Deutschland haben das Projekt „Wiederaufbau Ninive Irak” mit insgesamt 1,7 Millionen Euro ausgestattet. Ziel ist die Unterstützung der Rückkehr 2014 im Nordirak gewaltsam vertriebener Familien. Die meisten davon sind Christen und Angehörige anderer Minderheiten. Die Ninive-Ebene ist ein traditionell christliches Siedlungsgebiet. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat im April 2018 die Region gemeinsam mit Leitern katholischer Hilfswerke, darunter missio-Präsident Prälat Klaus Krämer, besucht. Die DBK hat das Wiederaufbauprojekt aus Anlass einer Gebetsinitiative von Papst Franziskus für die Christen im Nahen Osten am 7. Juli mit einer Pressemitteilung angekündigt. Die Mitteilung hat folgenden Wortlaut:

Für den 7. Juli 2018 lädt Papst Franziskus zu einem besonderen Gebet für die Christen im Nahen Osten ein. An diesem Tag wird er im italienischen Bari ein ökumenisches Gebet leiten, an dem auch der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., teilnimmt.

Im Vorfeld dieses ökumenischen Friedensgebets ruft der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), zur Teilnahme an der Gebetsinitiative auf: „Mit seiner Einladung an die Patriarchen der orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen sowie der katholischen Ostkirchen zu einem ökumenischen Friedensgebet hat Papst Franziskus ein starkes Signal für die Einheit der Christen gesetzt und zugleich die Bedeutung des gemeinsamen Einsatzes der Gläubigen aller Kirchen für den Frieden unterstrichen“, so Erzbischof Schick. Gerade vor dem Hintergrund der Kriege in Syrien und Jemen sowie von Gewalt und Flüchtlingselend in der nahöstlichen Region gehe von dem Friedensgebet eine unmissverständliche Botschaft aus: „Christen lehnen Hass, Terror und Gewalt ab. Gott will, dass wir Friedensstifter sind.“

Erzbischof Schick weist darauf hin, dass in den vergangenen Jahren zahlreiche Angehörige der Kirchen des Nahen Ostens nach Deutschland gekommen seien. „Ihre Sorge um den Frieden in ihren Heimatländern ist auch unsere Sorge. Ich möchte die deutschen Katholiken ermutigen, sich gemeinsam mit den bei uns lebenden Christen aus dem Orient dem Friedensgebet des Papstes und der Patriarchen am 7. Juli anzuschließen und so unserer Solidarität miteinander und mit allen leidenden Menschen Ausdruck zu verleihen.“

Anlässlich des Friedenstreffens in Bari kündigt Erzbischof Schick auch ein gemeinsames Projekt der deutschen katholischen Hilfswerke für den Wiederaufbau im Nordirak an. „Unsere Schwestern und Brüder im Nahen Osten brauchen unser Gebet. Und sie brauchen auch unsere materielle Unterstützung. Nachdem ich im April mit den Leitern unserer vor Ort tätigen Werke den Irak besucht habe, haben wir die dortige Caritas gebeten, ein Wiederaufbauprojekt in den christlichen Siedlungsräumen der Ninive-Ebene zu konzipieren“, so der Erzbischof. Dieses Projekt solle vor allem Christen und anderen Minderheiten in den ehemals von der IS-Terrormiliz kontrollierten Gebieten Rückkehr- und Bleibeperspektiven eröffnen. Geplant sei der Wiederaufbau zerstörter Wohnhäuser und Bildungseinrichtungen. „Darüber hinaus wollen wir die wirtschaftliche Entwicklung, Arbeitsmöglichkeiten für die Menschen und die Heilung von Traumata fördern. Nur durch Versöhnung kann das Zusammenleben von Menschen verschiedenen Glaubens auch langfristig wieder ermöglicht werden“, erklärt Erzbischof Schick.


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Johannes Seibel

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