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PRESSEMITTEILUNG

missio Aachen begrüßt Bericht der Bundesregierung zur weltweiten Lage der Religionsfreiheit

Katholisches Hilfswerk in Sorge um weltweit zunehmende Verletzungen des Menschenrechts

Foto: Johannes Seibel / missio
missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener (links) diskutiert mit Frank Schwabe, Beauftragter der Bundesregierung für Religionsfreiheit, über die Lage der Christinnen und Christen in Pakistan. Mit dabei war das missio-Team Religionsfreiheit und Sana Iqbal aus Pakistan. Missio Aachen begrüßt den neuen Bericht der Bundesregierung zur Religionsfreiheit weltweit, der am 22. November 2023 vorgestellt wurde.

Aachen (22.11.2023). Das katholische Hilfswerk missio Aachen begrüßt den Bericht zur weltweiten Lage der Religions- und Weltanschauungsfreiheit der Bundesregierung, der heute vorgelegt wurde.

„Der Bericht schildert die weltweit zunehmenden Verletzungen des Menschenrechts auf Religionsfreiheit differenziert und mit Blick auf die Angehörigen aller Religionen. Begrüßenswert ist, dass der Bericht nunmehr für 41 Länder darstellt, wie es dort um die Religionsfreiheit bestellt ist“, sagte Pfarrer Dirk Bingener, » Präsident von missio Aachen. „Es wird nun darum gehen, den Bericht aufmerksam zu studieren und von Seiten der Politik Handlungsoptionen zur Verbesserung der Situation stärker als bisher in den Blick zu nehmen. Denn hinter dem Bericht stehen Schicksale insbesondere auch von Christinnen und Christen, die enorm unter vielfältiger Diskriminierung leiden, was uns nicht egal sein kann.“

Das katholische Hilfswerk fühlt sich durch den Bericht, der in besonderer Weise die Situation von indigenen Völkern thematisiert, in seinem Engagement bestärkt. „Denn in unseren regelmäßigen Länderberichten Religionsfreiheit wird auch die Situation indigener Völker dargestellt. Diese sind oft mehrfacher Diskriminierung ausgesetzt“, sagte Pfarrer Bingener. So seien etwa die Karen in Myanmar eine ethnische Minderheit und mehrheitlich christlich, weshalb sie ins Visier des Militärregimes gerieten. In Indien würden die indigenen Adivasi, die zugleich Christen seien, ebenfalls durch Hindunationalisten aufgrund dieser doppelten Identität diskriminiert.

Der Präsident des katholischen Hilfswerks zeigte sich sehr erfreut über die Ankündigung der Bundesregierung im Bericht, zukünftig die Rolle der Religionen im globalen Süden noch stärker in der Außen- und Entwicklungspolitik zu berücksichtigen. „In diesen Ländern bestimmt die Religion den Alltag der Menschen. Entwicklung, Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit lassen sich hier nicht erreichen, wenn die Außen- und Entwicklungspolitik den Faktor Religion vernachlässigt“, so Bingener.


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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