Das katholische Hilfswerk missio Aachen stellt zunächst 10.000 Euro Akuthilfe für drei christliche Gemeinden der chaldäischen Kirche in der umkämpften Region Nordsyrien zur Verfügung. Weitere Hilfen werden geprüft. Dies teilte missio Aachen heute mit.
„Wir sind mit unseren Partnern in Kontakt, für sie ist die Lage sehr unübersichtlich, sie schicken uns bedrückende Berichte“, so missio Aachen-Präsident Pfarrer Dirk Bingener. „Die Bundesregierung und die Europäische Union müssen alle diplomatischen Mittel ergreifen, um den Krieg jetzt endlich zu stoppen“, fordert Pfarrer Bingener.
Gegenüber missio Aachen berichtet der chaldäische Bischof Antoine Audo, dass bereits Komitees zur Versorgung von Flüchtlingen gebildet wurden, die kurdische, arabische und christliche Familien betreuen. Die christlichen Familien versuchten noch so weit als möglich auszuharren.
Angst vor Gräueltaten
Der syrisch-katholische Patriarch Ignace Youssef III. Younan von Antiochien, der für die syrisch-katholischen Gemeinden in der Region zuständig ist, drückt gegenüber missio Aachen die Befürchtung aus, dass „terroristische Banden aus Hass und Rache Gräueltaten gegen Zivilisten begehen“. Aus Gefängnissen entkommene Kämpfer des „Islamischen Staates“ stellten eine große Gefahr dar. Sie versuchten „eine Atmosphäre der Angst, der Not und des Chaos zu schaffen, bis es in unserer abgeschnittenen Region keine Christen mehr gibt“, so Patriarch Ignace Yousseff III. Younan.