Sperrfrist Sonntag, 4. Oktober, 11 Uhr
Mit einem Appell zu globaler Solidarität als Auftrag für alle Christinnen und Christen ist am Sonntag im Bistum Mainz bundesweit der Monat der Weltmission 2020 des internationalen katholischen Hilfswerkes missio offiziell eröffnet worden. „Die biblische Botschaft ist zutiefst politisch: Gerechtigkeit, Frieden, Solidarität, Nächstenliebe sind Begriffe, die für den glaubenden Menschen ihr Fundament in ihrem Gottesglauben haben“, sagte Bischof Peter Kohlgraf beim Eröffnungsgottesdienst der größten globalen katholischen Solidaritätsaktion. In diesem Jahr steht die Arbeit der Kirche in Westafrika während der Corona-Pandemie im Mittelpunkt.
Leitwort „Selig, die Frieden stiften – Solidarisch für Frieden und Zusammenhalt“
Das Leitwort der Aktion heißt „Selig, die Frieden stiften – Solidarisch für Frieden und Zusammenhalt“. Pfarrer Dirk Bingener , Präsident von missio Aachen, würdigte die Arbeit der Kirche in Westafrika. Sie helfe den Menschen, die in dieser Region unter der Corona-Pandemie, politischer Instabilität und Terrorgefahr leide. In dieser Gemengelage setzten sich westafrikanische missio-Partnerinnen und Partner unermüdlich für sozialen Frieden und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. „Wir sind alle dazu berufen, Friedensstifterinnen und Friedenstifter zu sein“, sagte Pfarrer Bingener.
Bischof Kohlgraf und Pfarrer Bingener begrüßen neue Enzyklika von Papst Franziskus
Bischof Kohlgraf und Pfarrer Bingener begrüßten beide die neue Enzyklika von Papst Franziskus „Fratelli tutti“ („Wir sind alle Geschwister“), die am Tag der Eröffnung des Monats der Weltmission in Assisi veröffentlicht wird. Die Corona-Pandemie, die Flüchtlingsfrage, die Bekämpfung des Hungers, die Suche nach Frieden und die ökologische Krise seien nur in weltweiter Zusammenarbeit in den Griff zu bekommen, so Bischof Kohlgraf. „Nicht nur nationale Egoismen verhindern wirksame Lösungen, sondern auch die Isolierung dieser Fragen, als hätten sie nichts miteinander zu tun. Auf diese Wirklichkeit weist Papst Franziskus hin“, sagte der Mainzer Bischof.
„Durch das Ausbleiben der Kollekte bei unseren Partnern im globalen Süden aufgrund der Corona-Pandemie muss man wohl von einer doppelten Katastrophe sprechen. Die Not verschärft sich und die Mittel, diese Not zu bekämpfen, schwinden. Gleichzeitig aber kann auf große Not unsere Antwort unsere besondere Großzügigkeit sein. Das meint für mich Zusammenhalten“, sagte Pfarrer Bingener. „Der Monat der Weltmission setzt also konkret um, was Papst Franziskus in seiner neuen Enzyklika der Kirche ans Herz legt“, so Bingener.
Der Monat der Weltmission endet in über 100 Ländern am 18. Oktober, in Deutschland am 25. Oktober mit dem Weltmissionssonntag. Dann sammeln rund eine Milliarde Katholikinnen und Katholiken in ihren Gottesdiensten eine Kollekte für die Arbeit der Kirche in den ärmsten Regionen der Welt. Dabei werden jährlich weltweit zwischen 80 und 90 Millionen Euro erlöst. Der Weltmissionssonntag wird von rund 120 missio-Werken weltweit organisiert. In Deutschland sind das missio Aachen und missio München, das den Abschluss der Aktion am 25. Oktober in Passau feiert. missio Aachen konnte 2019 für diese Solidaritätsaktion rund 3,54 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Damit ist diese Aktion die größte globale katholische Solidaritätsaktion.
Weitere Informationen zum Monat der Weltmission 2020 finden Sie auf den Websites www.missio-hilft.de/wms und https://missio.com/aktuelles/sonntag-der-weltmission .