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Mutiger Einsatz gegen Hass, Gewalt und Extremismus

Aachener Friedenspreis: missio gratuliert Preisträgerinitiativen aus Hanau und Kaduna

Foto: Hartmut Schwarzbach / missio
Preisträgerinnen: Women Interfaith Council aus Nigeria

„Der Einsatz gegen Hass, Extremismus und Gewalt ist mutig und verdient die höchste Anerkennung. Ich bin dankbar, dass sich Menschen dieser schweren Aufgabe annehmen – in Deutschland und in Nigeria“, erklärte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des katholischen Hilfswerkes missio Aachen, und beglückwünscht die drei Preisträgerinitiativen. „Von Herzen gratuliere ich den Preisträgerinnen und Preisträgern aus Hanau und Kaduna zum Aachener Friedenspreis 2021.“

missio Aachen hatte das „Women’s Interfaith Council“ aus Kaduna im Norden Nigerias für den Preis vorgeschlagen. In der auch „Mütter für den Frieden“ genannten Bewegung haben sich mehr als 12.000 christliche und muslimische Frauen zusammengeschlossen. Viele von ihnen sind Witwen oder haben Kinder durch Gewalt und Terror verloren. Sie betreuen Opfer der Gewalt, führen Programme zur Gewaltprävention durch und setzen sich gemeinsam gegen die Instrumentalisierung von Religion für politische und wirtschaftliche Zwecke zur Wehr. Gleichzeitig treten sie in Nigeria als wichtige zivilgesellschaftliche Stimme auf.

Mit dem „Women‘s Interfaith Council“ sind auch die „Initiative 19. Februar Hanau“ und „Bildungsinitiative Ferhat Unver“ aus Hanau ausgezeichnet worden. Am 19. Februar 2020 sind in Hanau neun Mitbürgerinnen und Mitbürger einem rassistischen Anschlag zum Opfer gefallen. Die Angehörigen der getöteten Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kenan Kurtović, Vili-Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov haben daraufhin Initiativen gegründet, die an das Verbrechen erinnern, Aufklärung verlangen oder mit Bildungsinitiativen gegen Rassismus vorgehen.

In einem Glückwunschschreiben an die beiden Hanau-Initiativen betonte Pfarrer Dirk Bingener » das Verbindende zwischen den drei Initiativen: „Viele der Frauen des „Women’s Interfaith Council“ haben selbst Angehörige und Freunde durch Gewalt verloren. Wie Sie fordern die „Mütter für den Frieden“ Gerechtigkeit für Betroffene. Wie Sie treten sie für die Würde des Menschen ein und wenden sich gegen jede politische oder ideologische Instrumentalisierung von Herkunft, Geschlecht oder Religionszugehörigkeit. Dieser Weg ist mühsam, mit Rückschlägen verbunden, aber der einzig richtige. Diese Haltung und dieses Engagement verbinden alle drei Preisträgerinnen und -träger des Aachener Friedenspreises 2021.“


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