Christinnen und Christen in Deutschland und Europa sollen die internationale weltkirchliche Solidarität noch stärker als persönlichen sinnstiftenden Auftrag begreifen. Dazu ermutigte Erzbischof Emilio Nappa, Präsident der Päpstlichen Missionswerke, bei einem zweitägigen Arbeitsbesuch der katholischen Hilfswerke missio Aachen und Kindermissionswerk „Die Sternsinger” in Aachen. Die beiden Werke gehören zum Netzwerk von rund 120 Päpstlichen Missionswerken weltweit, dem Erzbischof Nappa am Dikasterium für die Evangelisierung im Vatikan vorsteht.
Die weltkirchliche Arbeit solle unterschiedlichste Formate für den persönlichen und digitalen Austausch zwischen Menschen aus allen Teilen der Erde entwickeln. Solche Begegnung ermögliche den Menschen die Erfahrung, dass sie sich trotz unterschiedlichster Herkunft und Lebenssituation wechselseitig bereichern. Ein „solidarischer Lebensstil” mache glücklicher als bloßes individuelles Streben nach einem „immer mehr und mehr”, betonte Erzbischof Nappa. „Gutes zu tun, tut gut” sei eine der zentralen Botschaften der Christinnen und Christen. Damit könnten die weltkirchlichen Werke Unterstützung für den benachteiligten globalen Süden mobilisieren und für sinnsuchende Menschen im Westen attraktiv sein. Dabei spiele eine Kommunikation, die die Menschen auch emotional erreicht, eine wichtige Rolle. Hier sei die Öffentlichkeitsarbeit der Kirche und weltkirchlichen Werke gefordert.
Erzbischof Nappa besuchte in Aachen unter anderem den missio-Truck „Eine Welt. Keine Sklaverei.” . Die rollende Ausstellung bezeichnete er als „sehr, sehr originell und anregend”. Erzbischof Nappa dankte den Mitarbeitenden von missio Aachen und dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger” für ihren Einsatz und feierte mit ihnen einen Gottesdienst. Daneben standen Gespräche mit Pfarrer Dirk Bingener, Dr. Gregor von Fürstenberg und Anne Wunden aus den Vorständen der beiden Werke sowie mit Mitarbeitenden auf dem Programm.