Im Zentrum unserer Aktion Schutzengel „Für Familien in Not. Weltweit.“ stand die Unterstützung von kongolesischen Familien in Not .
In der Demokratischen Republik Kongo leiden Menschen seit zwei Jahrzehnten unter einem bewaffneten Konflikt um Rohstoffe, der zu extremer Gewalt und Vertreibung führt. Besonders der Konflikt um Coltan, Gold und Kupfer führt zu extremer Gewalt, die Familien zerstört und Frauen, Kinder und Männer traumatisiert.
Es gibt eine Verbindung zwischen diesem Krieg und unserem Alltag: In vielen technischen Geräte wie Handys stecken wertvolle Rohstoffe, welche häufig aus dem Kongo stammen. Rebellengruppen im Ostkongo erobern Coltanminen und verkaufen das seltene Erz illegal, das für die Herstellung von Handys benötigt wird. Die Zivilbevölkerung wird brutal vertrieben. Vergewaltigungen werden als Kriegswaffe eingesetzt.
Wenn man weiß, dass man Coltan verwendet oder kauft, für das eine ganze Dorfgemeinschaft niedergemetzelt worden ist, dann muss uns das zum Umdenken bringen.
Erzbischof François-Xavier Maroy, Bukavu
Wenn es gelingt, die Nachfrage nach diesem blutigen Erz zu stoppen, und Wege geschaffen werden, den Abbau von Bodenschätzen wie Coltan zu einer friedensfördernden Einnahmequelle für die Bevölkerung des Kongos zu machen, wird den Kriegsparteien eine wesentliche Einnahmequelle entzogen. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg sind der Verzicht der Handyhersteller auf illegal gewonnenes Coltan und transparente, faire Lieferketten.
Mit unserer Petition für sauberes Coltan und faire Lieferketten und mit dem Recycling alter Handys haben wir mit Ihnen gemeinsam einen Beitrag dazu geleistet, den Familien im Kongo eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Unsere Petition war ein voller Erfolg! Wir danken den 60.000 Unterstützerinnen und Unterstützern, die sich zusammen mit uns für sauberes Coltan eingesetzt haben. Am 25. November 2019 übergaben wir ihre Stimmen in Berlin im Beisein von Friedensnobelpreisträger Dr. Denis Mukwege (DR Kongo) an das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). missio-Präsident Pfarrer Bingener wies dabei darauf hin:
„Es geht nicht, dass jeder ein Smartphone hat, aber dass niemand sich dafür interessiert, wie die Materialien dafür nach Deutschland kommen. Daher bin ich den 60.000 Menschen für ihre Unterstützung der Petition sehr dankbar. Denn mit dieser wollen wir von den Handyherstellern die Herkunft der Mineralien klar benannt bekommen.“
missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener
Sie haben Fragen zur Aktion Schutzengel oder möchten sich über unsere Angebote und Materialien informieren?
Gerne sind Jörg Nowak und Alexandra Götzenich für Sie da.