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Papst Johannes Paul II.: „Habt keine Angst!“

Als junger Priester und Bischof erlebt Karol Wojtyla die Unmenschlichkeit totalitärer Systeme am eigenen Leib. Nach seiner Wahl zum Papst stellt sich Johannes Paul II. (1920-2005) diesen Systemen mit seiner ganzen Autorität entgegen.

In schwierigsten gesellschaftlichen und politischen Situationen bringt er den Kern der christlichen Botschaft zur Sprache – unerschrocken und mit großer Selbstverständlichkeit. Immer geht es ihm um den Menschen in seiner Einmaligkeit und Würde.

 

Im Geheimen zum Priester geweiht

„Non abbiate paura!“, „Habt keine Angst!“. Mit diesen Worten begann Papst Johannes Paul II. sein Pontifikat in Rom, in das er 1978 hineingewählt wurde. Es waren Worte der Ermutigung und des Aufbruchs in neue Zeiten.

Zu glauben bedeutet für Johannes Paul II., Verantwortung zu übernehmen. Er selbst sucht mutig den Dialog mit Andersgläubigen und wird zum unermüdlichen Arbeiter für den Frieden zwischen den Religionen; für die kirchlichen Verfehlungen in der Vergangenheit bittet er um Vergebung. Von der Kirche fordert er „eine Verantwortlichkeit, die sich nicht darauf beschränkt, zu schützen und zu bewahren, was ihr anvertraut ist, sondern die den Mut hat, mit den Talenten zu wirtschaften, um sie zu vervielfältigen.“

Dem Leben Wert verleihen

Getragen von der Gewissheit, dass das Evangelium auch heute die tiefste Antwort auf die Fragen des Menschen ist, begibt sich Johannes Paul II. in die Suchbewegungen, die das menschliche Leben ausmachen. Auf allen Kontinenten wirbt er für „das Lebensprogramm, das Christus uns anbietet“. Ob Jugendliche oder Erwachsene, politische Entscheidungsträger oder die eigenen Mitbrüder – alle fordert er auf, „das Gute dort zu suchen, wo wir stehen, das heißt: dem Leben, das Gott uns geschenkt hat, Wert zu verleihen.“

Nach langer Leidenszeit mit Lähmungserscheinungen und Schwierigkeiten beim Sprechen starb der an Parkinson erkrankte Papst Johannes Paul II. 2005 in Anwesenheit polnischer Geistlicher. Seine letzten Worte, die er auf Polnisch sagte, waren:

Lasst mich in das Haus des Vaters gehen.

Am 27. April 2014 wurde Johannes Paul II. von Papst Franziskus heiliggesprochen.

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