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So blickt die Weltkirche auf die Synode

Katholisch.de und missio Aachen stellen in einer gemeinsamen Miniserie fünf Christinnen und Christen aus Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Lateinamerika vor. Hier können Sie nachlesesn, wie sie die Weltbischofssynode vorbereiten und begleiten. 

TEIL 1: BURKINA FASO

Schwester Faye: In Afrika gibt es die gleichen Probleme wie in Europa

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TEIL 4: NAHER OSTEN

Palästinenserin Raheb: Die Jugend will ernstgenommen werden

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TEIL 2: MEXIKO

Mexikanischer Bischof zu Synode: Gott übertrifft unsere Erwartungen

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TEIL 5: UGANDA

Synodenorganisator Bwangatto: Führung und Autorität sind entscheidend

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TEIL 3: INDIEN

Generalsekretär zu Synode: Themen des Westens in Indien nicht relevant

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MISSIO

Bingener fordert Treue für Beschlüsse des Synodalen Wegs

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Stimmen der fünften Synodalversammlung

Vom 9. bis 11. März 2023 fand die fünfte Synodalversammlung des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main statt. Dabei waren auch zahlreiche Beobachter und Beobachterinnen aus der Weltkirche. Hier sind einige ihrer Perspektiven:

 

Ulrika Erlandsson. Internationaler Gast, Schweden:

Es sind sehr viele Erfahrungen, die jetzt benannt werden und zum Teil auch sehr schmerzvolle Erfahrungen, die die Leute mit sich tragen und die man bewältigen muss. Ein Bischof sagte mir vorhin, wie würden Sie, wenn Sie Bischof wären, mit all den Schmerzen, Schwierigkeiten und Problemen umgehen? Und gerade das, denke ich, versucht man hier zu bewältigen. Es ist nicht einfach und alle sind sich nicht einig. Aber ich finde es sehr mutig, dass man doch versucht allen zuzuhören und dass alle zur Sprache kommen dürfen.

Wir in Schweden haben eine ganz andere Situation. Wir sind eine Minderheitenkirche mit etwa ein Prozent der Bevölkerung, etwa hundertzwanzigtausend. Wir sind sehr dankbar, dass wir Priester haben, dass wir einen Bischof haben, der sehr geliebt wird und wir lieben auch unseren Papst. Dass wir überhaupt die Messe feiern können, so klein wie wir sind, da bekommen die Menschen sehr viel. Die Fragen, die hier aktuell sind, sind bei uns in dem Maße überhaupt noch nicht aufgekommen.

Das Wichtigste, denke ich, ist erstmal, dass jetzt so ein Verdacht aufkam: ‘Oh, möchte man Kirchenspaltung?’ und das habe ich alle hier gefragt und alle sagen ‘Nein, nein, nein, das möchten wir nicht.’ Das werde ich auf jeden Fall mitnehmen und sagen, dass man ein ehrliches Ringen hier hat und versucht Lösungen zu finden, denn man will keine Kirchenspaltung. Das ist wichtig.

 

Susan Sullivan, internationaler Gast, Australien:

I'm impressed by the vibrance of the people here, their passion and the honesty of their communication. And I'm impressed by the range, the balance of gender and the balance of age. I'm also really intrigued by the candidness of the bishops and their willingness to name hard issues and to be honest about what is really happening in the church. Rather than hiding behind a veil that we have enough priests and that we can manage what we're doing and everything's fine, business as usual. So, their honesty is refreshing.

I think the processes have been very robust. I think the way the assembly is structured very clearly gives a lot of time for people to say what they want to say. But by doing it in a very structured way, so that there's not a lot of fierce debate and people contradicting one another. Instead, there's space for people to express their thoughts and concerns in a very calm and measured way.

The issues of power and participation, especially around women's participation, are very pertinent. The issues around sexuality and the way the documents here have made clear that we need a contemporary anthropology and theology of the human person. They are all the same issues that we are dealing with in Australia. I'd say that the directness of the issue around priestly celibacy has been a surprise here. We have talked about, the challenges around insufficient priests in Australia, but we haven't taken on the conversation so directly as occurred here.

 

Theo Péporté, Beobachter (Journées sociales du Luxembourg, Luxembourg):

Was die Ergebnisse des Synodalen Weges angehen, so kann ich nur sagen, dass die Texte, die uns jetzt vorliegen, den großen Vorteil haben, dass sie theologisch sehr gut argumentiert sind. Man muss nicht mit jedem einzelnen Detail einverstanden sein, aber es sind nicht einfach nur Forderungen, Wünsche und Erwartungen. Es sind theologisch argumentierte Vorschläge bis hin zu Entscheidungen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass wir in Luxemburg, wo wir uns diesen Aufwand weder personell noch finanziell leisten können, von diesen Texten, die die deutsche Kirche hier verabschiedet hat, echt profitieren können, als Anfang einer eigenen Überlegung.

Estela Padilla und Martin Stauch bei fünfter Syndoalkonferenz (März 2023) www.kommwirt.de
Estela Padilla und Martin Stauch bei fünfter Syndoalkonferenz (März 2023)

Ist der Synodale Weg in Deutschland wirklich weltkirchlich umstritten?

Dieser Frage ging ein digitales Symposium am 12. Januar 2023 mit Vertreterinnen und Vertretern aus Afrika, Asien und Lateinamerika nach.

Viele Skeptikerinnen und Skeptiker des Synodalen Wegs (2019-2023) in Deutschland verweisen auf kritische Stimmen aus der Weltkirche: Deutschland würde einen Sonderweg einschlagen und sich aus der großen katholischen Glaubensgemeinschaft verabschieden, die in Deutschland behandelten Themen seien nicht die Themen in der Weltkirche. Befürworterinnen und Befürworter betonen dagegen, die behandelten Fragestellungen seien auch in anderen Ortskirchen drängend, und verorten die deutschen Debatten innerhalb weltkirchlicher Zusammenhänge.

In einem digitalen Symposium haben uns daher weltkirchliche Stimmen ihre Sicht auf den Synodalen Weg mitgeteilt. Dazu waren namhafte theologische Expertinnen und Experten aus Afrika, Asien und Lateinamerika, eingeladen. Hinzu kommen Birgit Mock, Vizepräsidentin des ZdK und Co-Vorsitzende des Synodalen Forums „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“, und Dr. Helmut Dieser, Bischof von Aachen und ebenfalls Co-Vorsitzender des Synodalen Forums 4. Rechtzeitig vor der fünften Synodalversammlung im März 2023 haben wir daher die Möglichkeit gegeben, sich selbst ein Bild über den Synodalen Weg im Spiegel der Weltkirche zu verschaffen.

Hier können Sie sich die vollständige Aufzeichnung anschauen.

Das Programm | 10:00 bis 13:00 Uhr

Begrüßung und Einführung

  • missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener

 

Dialoggespräch

  • Birgit Mock, ZdK Vizepräsidentin und Co-Vorsitzende des Synodalen Forums „Sexualität und Partnerschaft“
  • Dr. Helmut Dieser, Bischof von Aachen, ebenfalls Co-Vorsitzender des Synodalen Forums „Sexualität und Partnerschaft“

 

Impulse aus der Weltkirche

  • Prof. Dr. Stan Chu Ilo, Prof. für katholische Studien, Nigeria, derzeit Chicago, USA
  • Dr. Estela Padilla, Direktorin des Pastoralzentrums Bukal Ng Tipan, Philippinen
  • Prof. Dr. Marcela Mazzini, Direktorin des theologischen Forschungsinstituts, Buenos Aires, Argentinien

 

Weitere Gesprächsrunde mit Gästen

  • Dr. Markus Demele, Generalsekretär Kolping International, Köln
  • Catalina Cerda-Planas, Mitarbeiterin am Institut für Weltkirche und Mission, Frankfurt/Main – Videostatement
  • Dr. Nora Kalbarczyk, Generalsekretärin des Katholischen Akademischen Ausländer-Dienstes (KAAD), Bonn
  • Dr. Joseph-Marie Ndi-Okalla, Bischof von Mbalmayo, Kamerun

 

Verabschiedung

 

Moderation im Studio: Susanne Becker-Huberti, DOMRADIO.DE    

Alle Vorträge und Podien der Konferenz wurden simultan gedolmetscht.

Teilnehmer/-innen des digitalen Symposiums am 12. Januar 2023

Referentinnen und Referenten

* Pfr. Dirk Bingener (missio-Präsident)
* Catalina Cerda-Planas (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Weltkirche und Mission (IWM), Frankfurt/Main)
* Dr. Markus Demele, (Generalsekretär Kolping International, Köln)
* Dr. Helmut Dieser (Bischof von Aachen)
* Prof. Stan Chu Ilo (Professor für katholische Studien an der DePaul University, Chicago, USA)
* Dr. Nora Kalbarczyk (Generalsekretärin des Katholischen Akademischen Ausländer-Dienstes (KAAD), Bonn)
* Prof. Dr. Marcela Mazzini (Direktorin des theologischen Forschungsinstituts an der Universität von Buenos Aires, Argentinien)
* Birgit Mock (Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK))
* Dr. Joseph-Marie Ndi-Okalla (Bischof von Mbalmayo, Kamerun)
* Dr. Estella Padilla (Direktorin des Pastoralinstituts von Bukal Ng Tipan, Philippinen)

Ihr Ansprechpartner

Dr. Martin Stauch

stv. Leiter der Abteilung Inland und Leiter des Teams „Aktion Schutzengel”
+49 (0)241 / 7507 - 289

Stimmen der Referentinnen und Referenten

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